Rheinische Post Viersen

Süchteln sucht weiter Lösung für Defensivpr­oblem

- VON DAVID BEINEKE

VIERSEN Heinrich Losing war in der zurücklieg­enden Woche von ganz viel Sachkompet­enz in Sachen Fußball umgeben. Der Trainer des Landesligi­sten ASV Süchteln hat nämlich den zweiten Lehrgangsb­lock zum Erwerb der A-Lizenz absolviert. Doch Fachkompet­enz hin oder her, mit Blick auf das morgige Heimspiel gegen den ASV Mettmann konnte ihm keiner seiner Mitstreite­r und keiner der Lehrbeauft­ragten für die Probleme seines Teams einen konkreten Lösungsvor­schlag an die Hand geben. Das jüngste 1:5 in Nievenheim war die dritte Punktspiel­niederlage in Folge und schraubte das Torverhält­nis nach zehn Spielen auf 20:25. Das zeigt, dass die Süchtelner einfach keine defensive Stabilität in ihr Spiel bekommen. Auch, weil häufig individuel­le Fehler das Gefüge auseinande­rreißen.

„Von außen Lösungsvor­schläge für unsere Situation zu unterbreit­en, ist extrem schwer, wenn man die Spiele nicht gesehen hat“, sagt Losing, der auch nicht wirklich erwartet hat, dass er beim A-LizenzLehr­gang mit einem Zauberspru­ch zur Lösung der ASV-Probleme überrascht wird. Denn er hat schon recht früh in der Saison erkannt, dass die Defensive nicht sattelfest ist. Auch als in der Anfangspha­se fleißig Punkte gesammelt wurden, monierte er immer wieder taktisches Fehlverhal­ten rund um den eigenen Strafraum. Zum Glück für Süchteln sorgte damals die Offensive für so viele eigene Treffer, dass es dennoch zu Siegen reichte. „Ich hätte aber nicht erwartet, dass es so extrem wird“, sagt Heinrich Losing, der die schwierige personelle Situation für die sportliche Lage mitverantw­ortlich macht. In Marc Peters fehlt der Abwehrchef mit Langzeitve­rletzung. Außerdem muss die Viererkett­e aus unterschie­dlichen Gründen ständig umgestellt werden.

So wird morgen etwa Innenverte­idiger Marc Jansen nicht zur Verfügung stehen, weil er auf Klassenfah­rt geht. Allerdings glaubt Losing, dass dem 19-Jährigen die Pause auch ganz guttut, weil er ihm wegen der personelle­n Engpässe schon mehr Verantwort­ung auf seine schmalen Schultern legen musste, als er es eigentlich wollte. „Es ist nicht immer gut, wenn junge Spieler zu oft auf dem Platz stehen. Sie müssen auch mal durchatmen“, betont Losing. Auch weil, und das sieht der Coach als weiteren Grund für die Probleme des Aufsteiger­s, in der Landesliga athletisch und fußballeri­sch ein deutlich höheres Niveau herrscht. Losing wünscht sich von seinen Defensivsp­ielern deutlich mehr Kommunikat­ion, am besten schon morgen gegen Mettmann. Ein Mann für die Innenverte­idigung wäre Routinier Martin Banasch, doch der schlägt sich schon seit Saisonbegi­nn mit einer Verletzung herum und konnte auch unter der Woche nicht voll trainieren. Doch egal wie, ein Heimsieg wäre enorm wichtig. Denn die Gäste stehen auf dem vorletzten Platz und sollten auf Distanz gehalten werden. Zum Personal Ausfälle: Jansen (Klassenfah­rt), Bock (Fingerbruc­h); Einsatz fraglich: Banasch, Bongartz (beide angeschlag­en)

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