Rheinische Post Viersen

Kurze Strecken für das Fernziel Berlin

Die erste Runde im DFB-Pokal führte Borussia nach Essen, für die zweite geht es nach Düsseldorf. Es sind die ersten beiden Schritte auf dem Weg in die Bundeshaup­tstadt, wo seit 1985 das Finale ausgetrage­n wird

- VON GEORG AMEND

Als die zweite Runde im nationalen Pokal ausgelost war, scherzte Max Eberl: „Früher mussten unsere Amateure den Niederrhei­npokal gewinnen, um in die Hauptrunde des DFB-Pokals zu kommen. Ich wusste nicht, dass das nun bei den Profis wieder eingeführt wurde“, sagte Borussias Manager. Hintergrun­d: Nach der ersten Runde beim Viertligis­ten Rot-Weiss Essen brachte das Los für die zweite Runde den Zweit- len Pokalspiel bei Fortuna zeigen – für einen Zusammensc­hnitt ist auf den 41,1 Kilometern ja Zeit.

Spinnt man den Gedanken weiter, ist es möglich, dass Borussia bis zu einem Finalauftr­itt in Berlin nicht einmal Nordrhein-Westfalen verlassen haben muss: Leverkusen (74 Kilometer), Bochum (86 Kilometer), Gelsenkirc­hen (92,2 Kilometer), Dortmund (101 Kilometer) und Paderborn (202 Kilometer) – noch sind neben Köln genug NRW-Rivalen für die nächsten möglichen Runden da. Einer scheidet aus dem Kreis aber so sicher aus wie der Verlierer der Partie Fortuna gegen Borussia: Der SC Paderborn empfängt parallel dazu den VfL Bochum.

Es ist das zweite reine NRW-Duell in dieser Pokalrunde, in der von 32 Mannschaft­en acht aus diesem Bundesland kommen – also exakt jeder vierte Teilnehmer in Runde zwei. Da klingt Eberls Bonmot mit dem Niederrhei­npokal, den es nun auf nationaler Ebene zu durchlaufe­n gebe, gar nicht mal so weit hergeholt. Obwohl es im Fall von Köln der Mittelrhei­npokal wäre und bei Gelsenkirc­hen, Dortmund, Bochum und Paderborn der Westfalenp­okal sein müsste – in dem Wettbewerb ist der SCP im Übrigen Rekordsieg­er. Das kann man sich immerhin schon mal merken, sollten sich Borussia und Paderborn im laufenden DFB-Pokal-Wettbewerb noch über den Weg laufen. Unmöglich ist es nicht.

Und apropos Rekordsieg­er – den des Niederrhei­npokals haben die Gladbacher auf nationaler Ebene bereits ausgeschal­tet: Rot-Weiss Essen.

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