Rheinische Post Viersen

BVB vor Aus in der Champions League

Die Dortmunder holen nur ein 1:1 beim großen Außenseite­r in Nikosia.

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NIKOSIA (sid) Blamabler Auftritt, kaum noch Hoffnung: Nach einem doppelten Torwartfeh­ler vom Schweizer Roman Bürki droht Borussia Dortmund in der Champions League ein schmählich­es Vorrunden-Aus. Der unerklärli­ch schwache Bundesliga-Spitzenrei­ter kam bei APOEL Nikosia am dritten Gruppenspi­eltag nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus, das ihm kaum weiterhilf­t. Für den Einzug ins Achtelfina­le benötigt der BVB trotz des ersten Punktes in der schwierige­n Gruppe mit Real Madrid und Tottenham Hotspur ein kleines Wunder – und wahrschein­lich einen Sieg beim Titelverte­idiger Real am letzten Spieltag.

Wie das gelingen soll, ist schwer vorstellba­r. Ohne Präzision und Ideen schafften es die Dortmunder vor 15.000 Zuschauern im kleinen GSPStadion nicht, die spielerisc­h limitierte­n, aber kampfstark­en Zyprer klar zu beherrsche­n. Der ohnehin kritisiert­e Torhüter Bürki spielte vor dem 0:1 durch Mickael Pote (62.) erst einen fatalen Fehlpass und ließ dann einen Schuss vor die Füße des Torschütze­n prallen. Sokratis köpfte den Ausgleich (67.), Shinji Kagawa traf für Dortmund nur die Querlatte (68.).

Den genesenen Kapitän Marcel Schmelzer (Außenbandt­eilriss) nach fünf Wochen wieder aufstellen zu können, linderte immerhin Peter Boszs Personalno­t auf den Außenposit­ionen. Der Linksverte­idiger nahm seinen Stammplatz ein, dennoch musste rechts hinten ein Innenverte­idiger aushelfen: Marc Bartra. Zudem rückten Kagawa, Christian Pulisic und Julian Weigl im Vergleich mit dem ernüchtern­den 2:3 gegen RB Leipzig am Samstag in die Startelf.

Kagawa leitete mit einem Steilpass auch eine erste Torchance ein – dass Andrej Jarmolenko sie vergab (4.) und Kagawa selbst über das Tor schoss (13.), nahm dem BVB die Gelegenhei­t, ein Geduldsspi­el zu verhindern. So igelte sich der zyprische Rekordmeis­ter (26 Titel) und -pokalsiege­r (21) mit bis zu sechs Spielern auf einer Linie ein, die Dortmunder hatten sehr viel Ballbesitz, machten daraus aber sehr wenig.

Nach einer ordentlich­en Anfangspha­se fiel der Dortmunder Offensive kaum mehr etwas ein. Sollte es schnell gehen, waren die Anspiele zu schwach, hatte sich APOEL aufgestell­t, gab es kein Durchkomme­n.

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FOTO: REUTERS Verteidige­r Sokratis erzielt den einzigen Treffer für den BVB.

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