Wildkräuterquiche selbst gemacht
Zutaten 75g Butter, 150g Weizenvollkornmehl, 3-4 EL kaltes Wasser, 1 Messerspitze Salz, geriebene Muskatnuss, 2 Handvoll Brennnesseln, 2 Handvoll Giersch, Löwenzahnblätter, 3 Eier, 200g Sahne, ein Esslöffel Weizenvollkornmehl, 50g geriebenen Käse, Pfeffer und Salz setzbar, berichtet die Expertin: getrocknet für Tee oder zerkleinert als Kräutersalz etwa. Zudem könne man Brennnesseln beim Kochen und Backen wie Spinat einsetzen, sogar einfrieren (vorher kurz blanchieren), wenn man lange etwas davon haben möchte – oder damit Nudeln grün einfärben. Marita Offermanns röstet die Samen der Pflanze gerne in der Pfanne. „Die Nüsschen kann man in Salate, Müsli oder eine Quiche tun“, sagt die 61-Jährige. Wer ihre Wanderung mitmacht, erhält am Ende eine ganze Reihe von Rezepten, ausgedruckt zum Mitnehmen.
Vorher macht die Gruppe aber noch am Patschelbrunnen für ein gemeinsames Picknick Halt. Marita Offermanns hat dafür meist Brötchen, Sauerteigbrot, Bratlinge oder Quiches mitgebracht, dazu Kräuterquark – natürlich alles selbst gemacht. „Bei mir geht es immer um den Genuss“, sagt sie. „Es muss schmecken.“
Wer weiter geht, entdeckt Hopfen, der sich einen Baumstamm hoch schlängelt, in Ufernähe aber noch im Wasser Pfefferminz sowie Spitzwegerich (der nach dem Kontakt mit einer Brennnessel lindert), Wiesen-Labkraut, Hagebutten, Brun- nenkresse und Nelkenwurz. „Kräuterkunde ist ein traditionelles Wissen, das heute fast verlorengegangen ist“, sagt Marita Offermanns bedauernd.
Sie selbst hatte immer einen Garten, das Interesse an Kräutern weckte ihr Opa. „Bei den meisten verändert sich das Bewusstsein für die Ernährung, wenn das erste Kind kommt“, sagt sie. Die Kräuterexpertin verbindet mit ihren Wanderungen einen Wunsch: „Dass die Teilnehmer nicht mehr achtlos an den Pflanzen vorbeigehen, sondern entdecken, was die Natur ihnen vor der Nase bietet.“