Rheinische Post Viersen

Traum vom WM-Titel ist wahr geworden

Das Paar vom Reitervere­in Schaag gewann bei der Weltmeiste­rschaft in Minden mit Deutschlan­d die Mannschaft­swertung.

- VON PAUL OFFERMANNS

NETTETAL Was bisher noch keiner im Fahrsport aus dem Pferdespor­tverband Kreis Viersen schaffte: Katja Helpertz und ihr Lebensgefä­hrte Max Berlage vom Reitervere­in Schaag standen gemeinsam im Team des Deutschen Olympiade Komitee der Reiterei (DOKR). Sie fuhren zu Mannschaft­sgold bei den Weltmeiste­rschaften der Ponyfahrer in Minden, sie punktete im Einer- und er im Zweiergesp­ann. Die Freude waren bei den beiden verständli­cherweise riesig groß: „Für uns ging mit dem Gewinn des Mannschaft­stitels bei der WM ein Traum in Erfüllung.“

„Wir arbeiteten auf dieses Ziel hin und präsentier­ten unsere Ponys in Topform.“

Katja Helpertz und Max Berlage

Für die angehende Juristin war das bereits die dritte WM-Teilnahme. Die 25-Jährige feierte ihr WMDebüt vor fünf Jahren mit dem Großpferd Chester an den Leinen und als deutsche Einzelfahr­erin. Vor zwei Jahren gehörte die Deutsche Meisterin mit ihrem Erfolgspon­y Nordstern’s Störtebeck­er, das der Familie ihres Lebensgefä­hrten gehört, bereits zum deutschen WMTeam im niederländ­ischen Breda, als sie als Vize-Weltmeiste­r in der Mannschaft und als WM-Dritte im Einzel heimkehrte. „Dieses Ergebnis konnte ich in diesem Jahr noch toppen“, sagt Katja Helpertz nach dem erneuten dritten Platz in der Einzelwert­ung und dem WM-Titel in der Mannschaft­swertung. Nach dem zehnten Platz in der Dressur mit dem zwölfjähri­gen Pony und den zwölften Platz im Gelände kam dann noch der Sieg im Hindernisf­ahren dazu. Katja Helpertz und ihr auf den Spitznamen „Elton“hörendes Pony zeigten im Kegelfahre­n dann Bestleistu­ngen und setzten ihre Konkurrenz mit einer schnellen, fehlerfrei­en Runde unter Druck. Am Ende standen sie als Sieger fest.

Während die Kutscherin Katja Helpertz also schon eine routiniert­e WM-Teilnehmer­in ist, feierte ihr Freund Max Berlage in Minden seine WM-Premiere. Dem Hufschmied gelang dabei Einstand nach Maß. In der Dressur stellte er seine beiden Ponys Don Rüdi und Dr. Dolittle sicher und mit viel Ausdruck vor. Das bedeutete Platz vier. Im Marathon lief es für den DM-Dritten im Gelände mit dem 22. Platz nicht ganz so rund. Er tauschte Dr. Dolittle gegen Flandernho­f’s Summertime. In der kombiniert­en Wertung der drei Dis- ziplinen hielt der 27-Jährige trotzdem Platz vier. Im Kegelparco­urs fuhren sie auf Platz neun. Der fünfte Platz in der WM-Einzelwert­ung war somit gesichert.

Max Berlage war richtig stolz: „Wenn mir vorher einer erzählt hätte, dass ich bei meiner ersten WM Platz fünf schaffe, hätte ich das nicht geglaubt.“Und am meisten freute ihn dabei der mannschaft­dienliche Einsatz: „Ich konnte somit noch ein Ergebnis für das Team liefern, obwohl das Kegelfahre­n sonst nicht meine Stärke ist.“

Klar, dass Helpertz und Berlage ein positives Fazit WM-Fazit ziehen. Sie erreichten, was sie sich auch vorgenomme­n hatten: „Wir arbeite- ten auf dieses Ziel hin und präsentier­ten unsere Ponys in Topform.“Katja Helpertz will mit ihrem Elton der Ponyszene weiterhin treu bleiben. Die Schaagerin rechnet damit, wieder in den höchsten A-Kader aufgenomme­n zu werden. Für Max Berlage war es die erste und letzte Pony-WM. Künftig will er mit Großpferde­n im Gespann Prüfungen fahren, ob er dann wieder so weit kommt, bleibt abzuwarten.

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FOTOS: HELPERTZ Das Katja Helpert und ihr Lebensgefä­hrte Max Berlage gemeinsam auf der Kutsche Platz nehmen, kommt nicht allzu häufig vor (l.). Zum WM-Titel der deutschen Mannschaft in Minden trugen sie mit ihren guten Einzelleit­ungen bei.
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