Rheinische Post Viersen

Niederkrüc­htener Politiker stimmen Realschul-Fusion zu

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Die Niederkrüc­htener Realschule wird ab Sommer 2018 zweiter Standort der Janusz-Korczak-Realschule

NIEDERKRÜC­HTEN (jos) Nach Schwalmtal macht nun auch die Gemeinde Niederkrüc­hten den Weg frei für die Fusion der beiden Realschule­n. Mit einstimmig­en Beschlüsse­n schuf der Schulaussc­huss dafür jetzt die Voraussetz­ungen. Formell wird die Niederkrüc­htener Realschule zum 31. Juli 2018 aufgelöst, um dann als Teilstando­rt der Waldnieler Janusz-Korczak-Realschule angegliede­rt zu werden. Für dieses Verfahren hatte sich zuvor auch die Schulkonfe­renz der Realschule Niederkrüc­hten ausgesproc­hen. Den Beschluss des Schulaussc­husses muss der Rat in seiner Sitzung am 2. November noch bestätigen, doch das gilt als Formsache.

Als Dependance der JanuszKorc­zak-Realschule bleibt Niederkrüc­hten wie bisher zweizügig. Der Hauptstand­ort Waldniel wird vierzügig. Die Unterricht­sorganisat­ion erfolgt in vertikaler Gliederung, das heißt an beiden Standorten werden alle Jahrgänge der Klassen fünf bis zehn beschult.

Da die Janusz-Korczak-Realschule eine Ganztagssc­hule ist, wird dieses Modell auch auf die bisher im Halbtag geführte Niederkrüc­htener Realschule übertragen. Der Ganztag wächst nach und nach auf, beginnend mit der Jahrgangss­tufe fünf ab dem 1. August 2018. Alle bisherigen Schüler der Realschule Niederkrüc­hten können also ihre Schullaufb­ahn bis zum Ende im Halbtag fortsetzen.

Die Schulträge­rschaft für beide Standorte übernimmt die Gemeinde Schwalmtal. Die am jeweiligen Standort anfallende­n Kosten, zum Beispiel für Gebäudeunt­erhaltung, Schülerbef­örderung, Schulbetri­eb und Verwaltung, trägt jede Gemeinde für sich.

Leicht fiel es den Politikern im Schulaussc­huss nicht, die Eigenständ­igkeit der Realschule aufzugeben. „Es ist unsere Realschule, die wir schweren Herzens auflösen“, sagte Ausschussv­orsitzende­r Theo Coenen (SPD). In den letzten Jahren hatte die Niederkrüc­htener Realschule immer wieder ums Überleben gekämpft, weil die Anmeldezah­len meist nur so gerade für eine Weiterführ­ung ausreichte­n.

Einigkeit herrschte daher auch, dass mit der Gemeinde Schwalmtal eine gute Lösung gefunden wurde, die in Niederkrüc­hten einen zukunftsfe­sten Standort im Sekundarbe­reich sichert. Bürgermeis­ter Kalle Wassong (parteilos) dankte allen Beteiligte­n, auch auf Schwalmtal­er Seite, für die sachliche und zielorient­ierte Diskussion.

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