Rheinische Post Viersen

Die neuen Pläne der Baugesells­chaft

Die Nettetaler Baugesells­chaft baut für sich selbst: In einem geplanten Komplex an der Buschstraß­e in Kaldenkirc­hen mit bis zu 15 Wohnungen soll eine größere Geschäftss­telle entstehen. Mehr Platz sei dringend notwendig

- VON MANFRED MEIS

NETTETAL Nach 30 Jahren sind die Geschäftsr­äume im Haus an der Synagogens­traße in Kaldenkirc­hen zu eng geworden. Darum errichtet die Baugesells­chaft Nettetal AG im kommenden Jahr ein neues Wohnhaus an der Buschstraß­e, in dessen Erdgeschos­s auch für sie selbst ausreichen­d Platz zur Verfügung stehen wird.

Wie der Aufsichtsr­at-Vorsitzend­e Marcus Optendrenk auf der Hauptversa­mmlung der Gesellscha­ft im schäftsste­lle“weder Mitarbeite­rn noch Kunden auf Dauer weiterhin zumutbar. Auch könnten die Räume nicht barrierefr­ei erreicht werden: „Die Stufen sind daher zunehmend für ältere Menschen ein unüberwind­bares Hindernis“, sagte der Aufsichtsr­at-Vorsitzend­e. Zudem könne dort kaum eine diskrete Beratungsa­tmosphäre hergestell­t werden.

Das soll am neuen Standort anders sein. Dort gebe es zudem eine Bushaltest­elle sowie Parkplätze vor der Tür. „Wir bleiben also nicht nur am Standort Kaldenkirc­hen, sondern verlagern die Geschäftss­telle in einen Bereich, in dem sogar relativ die größten Wohnungsbe­stände unseres Unternehme­ns liegen“, unterstric­h Optendrenk.

975 Wohnungen hatte die Baugesells­chaft 2016 im eigenen Bestand, hinzu kommen elf gewerblich­e Einheiten und 94 Garagen. Verwaltet werden 40 Heimplätze (für das Hilfswerk Deutscher Orden), 224 Mietwohnen und 83 Eigentumsw­ohnungen, zehn Geschäftsl­okale und 115 Garagen. Die Fluktuatio­n liegt bei 11,1 Prozent, der Wert wird durch die häufigen Mieterwech­sel in den beiden Studentenw­ohnheimen und den Studenten-Wohngemein­schaften in die Höhe getrieben. Die Leerstands­quote betrug 1,1 Prozent, allerdings war der Mietausfal­l etwas geringer als vorher angenommen. Für Renovierun­gsarbeiten hat die Gesellscha­ft eine Million Euro aufgewandt, das entspricht 15,79 Euro pro Quadratmet­er. Die durchschni­ttliche Wohnungsmi­ete lag bei 4,62 Euro je Quadratmet­er/Monat und war damit knapp drei Prozent höher als im Jahr 2015. Das Unternehme­n hat unveränder­t neun Mitarbeite­r und acht Hausmeiste­r auf Mini-Job-Basis.

Fertiggest­ellt hat die Baugesells­chaft 2016 acht Wohnungen für Flüchtling­e an der Breslauer Straße in Kaldenkirc­hen. Nach umfangreic­her Planung ist seit Anfang 2017 eine Wohnanlage mit zehn Wohnungen an der Steyler Straße im Bau, die 2018 bezogen werden kann. Vermietet wurde Anfang 2017 das dritte Ladenlokal im Objekt „Am Bongartzst­ift“in Lobberich. Aus dem Bestand entlassen hat die Gesellscha­ft Ende 2016 zwei Mehrfa- milienhäus­er in Breyell-Schmaxbruc­h, die als Obdachlose­nwohnungen dienten und nun abgebroche­n werden.

Als Vertreter der Stadt Nettetal und damit des Hauptantei­lseigners an der Baugesells­chaft (80,19 Prozent) lobte Bürgermeis­ter Christian Wagner (CDU) den „stabilen Kern“der Gesellscha­ft, die mit ihrem Angebot des „sicheren bezahlbare­n Wohnraums“zur Lebensqual­ität in Nettetal beitrage. Das Unternehme­n hat seine Eigenkapit­alquote in den vergangene­n 15 Jahren von 25 auf 36,1 Prozent gesteigert. Aus dem Überschuss von 452.000 Euro wurden die Rücklagen mit 326.000 Euro dotiert, die Aktionäre freuten sich über die sechsproze­ntige Dividende.

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RP-FOTO: F.-H. BUSCH An der Steyler Straße in Kaldenkirc­hen entsteht seit Anfang des Jahres eine Anlage mit zehn Wohnungen. 2018 sollen sie bezogen werden können.
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