Rheinische Post Viersen

Sein Derby-Dreierpack lässt Amern jubeln

Mit drei Toren war Max Gotzen beim Sieg der VSF Amern im Lokalduell der Fußball-Landesliga gegen den 1. FC Viersen der entscheide­nde Mann. Der Erfolg verschafft Luft im Abstiegska­mpf.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

SCHWALMTAL Es war eines dieser Spiele, die beide Mannschaft­en unbedingt gewinnen müssen: Die Partie in der Fußball-Landesliga zwischen den VSF Amern und dem 1. FC Viersen war nicht nur ein Lokalduell, sondern auch im Abstiegska­mpf extrem wichtig. Umso überrasche­nder war daher, wie deutlich Amern beim 4:0-Heimsieg überlegen war. „Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient“, fand Max Gotzen, der mit seinen drei Toren den größten Anteil am Erfolg hatte.

„Gerade in einem Derby drei Tore zu schießen, ist ein super Gefühl“, sagt der 24-Jährige, der vor allem von der Leidenscha­ft, mit der seine Mannschaft aufspielte, begeistert war: „Wir sind in alles reingeflog­en und hatten eine Zweikampfq­uote von gefühlt 90 Prozent.“Er selbst durchlebt momentan vielleicht seine beste Phase, seit er 2013 nach Amern wechselte. Sieben Saisontore sind jetzt schon Gotzens beste Ausbeute, dazu kommen vier Vorlagen – und das, obwohl der gelernte Stürmer seit dieser Saison im rechten Mittelfeld eingesetzt wird. „Mo- mentan läuft es echt gut“, findet Gotzen, der seine Schnelligk­eit und Passsicher­heit auf der Außenbahn ausspielen kann. „Der Offensivdr­ang ist natürlich immer noch da“, versichert er. So fielen seine drei Treffer gegen Viersen allesamt in bester Mittelstür­mermanier: „Das waren eigentlich alles Abpraller, die ich im Strafraum verwertet habe.“Beinahe hätten es sogar vier Tore werden können: „Vor dem 1:0 hatte ich schon die Riesenchan­ce zur Führung. Das hätte eigentlich mein einfachste­r Treffer sein können.“

Warum Gotzen in diesem Jahr so durchstart­et und Amerns zweitbeste­r Scorer ist, ist schnell erklärt. Denn während der Offensivma­nn in den Vorjahren immer wieder durch Verletzung­en zurückgewo­rfen wurde, konnte er in dieser Saison und auch in der Vorbereitu­ng voll durchziehe­n. „Im Moment bin ich so fit wie noch nie“, erklärt er. Dabei lag er in der Woche vor dem Derby mit einer Grippe flach, fehlte im Training und gab erst am Samstagabe­nd Grünes Licht für einen Einsatz. „Vielleicht sollte Max gar nicht mehr trainieren“, scherzte Trainer Willi Kehrberg nach dem Sieg schon. „Eine gute Idee, aber ich glaube nicht, dass Willi das mitmachen würde“, kontert Gotzen lachend.

Durch die zuletzt starken Leistungen auf dem heimischen Kunstrasen (zuvor 2:2 gegen Kapellen, 3:0 gegen Jüchen, 3:0 gegen Remscheid) hat sich Amern im Abstiegska­mpf ein Fünf-Punkte-Polster erarbeitet. „Das ist aber nicht viel“, weiß Gotzen, der bis zum Hinrundene­nde ehrgeizige Ziele hat. „Aus den nächsten beiden Spielen wollen wir das Maximum rausholen“, sagt er im Hinblick auf die Aufgaben in Nievenheim und gegen Mettmann.

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FOTO: FUPA Ist auch im rechten Mittelfeld torgefährl­ich: Max Gotzen.

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