Zwei Millionen Zigaretten geschmuggelt
Zöllner haben auf der A40 bei Kaldenkirchen einen der größten Schmuggelfunde der vergangenen Jahre gemacht. Der Steuerschaden beträgt rund 300.000 Euro. Bei der Entdeckung setzten die Fahnder auf Röntgentechnik
NETTETAL Die „Kontrolleinheit Verkehrswege Kaldenkirchen“des Hauptzollamtes Krefeld hat auf der A40 kurz vor der deutsch-niederländischen Grenze mehr als zwei Millionen geschmuggelte Zigaretten sichergestellt. „Da ist einer der größten Schmuggelfunde mit Zigaretten der vergangenen Jahre“, berichtete Zollsprecher Rainer Wanzke. „Der hinterzogene Steuerschaden beläuft sich auf insgesamt rund 300.000 Euro.“ ner etwa 20 x 40 Meter großen Fläche musste der estnische Fahrer den Lkw parken und dann verlassen. Anschließend fuhr ein großer Greifarm mit Röntgenkamera über den Lkw und lieferte ein Foto des Inneren. Auffällig: Hinter den Holzpaletten schien die Ladung dichter zu sein. Die Beamten wiesen an, den Lkw zu entladen. Und nach den Holzpaletten und Pflanzcontainern kamen insgesamt 204 dicht gepackte Kartons mit L&M-Zigaretten zum Vorschein. „Bei dieser Marke handelt es sich überdurchschnittlich häufig um Schmuggelware“, berichtete Wanzke.
Noch vor Ort wurde der Fahrer vorläufig festgenommen. Die Zöllner leiteten gegen ihn ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ein. Die Staatsanwaltschaft setzte den 27Jährigen kurz darauf auf freien Fuß. „Ihm muss nachgewiesen werden, dass er von den Zigaretten auf dem Lkw wusste“, erklärte Wanzke. Nicht immer aber seien die Fahrer über die Schmuggelware informiert.
Unabhängig von der strafrechtlichen Seite muss der Fahrer aber die Steuerschuld der unversteuerten Zigaretten begleichen.