Rheinische Post Viersen

Neue Prognose: Haushaltsa­usgleich 2022 missglückt

Kämmerer Norbert Dahmen geht davon aus, dass die Stadt das Ziel des Haushaltss­icherungsk­onzeptes verfehlen wird

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VIERSEN (mrö) Im Jahr 2022, vielleicht sogar schon ein Jahr eher sollte die Stadt Viersen die schwarze Null schreiben – so sah es das Haushaltss­icherungsk­onzept vor. Dafür hat die Stadt massive Sparmaßnah­men auf sich genommen; mehr als 50 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren.

Doch die Stadt Viersen wird nach der jüngsten Prognose von Kämmerer Norbert Dah- men das angestrebt­e Ziel verfehlen. Genau davor hatten Politiker von CDU und Grünen in den vergangene­n Wochen gewarnt und sich dafür ausgesproc­hen, das Haushaltss­icherungsk­onzept vorzeitig zu verlassen und bereits fürs kommende Jahr einen ausgeglich­enen Haushalt aufzustell­en. Zwar wird die Stadt Viersen im kommenden Jahr den Jahresfehl­betrag gegenüber der Langzeitpl­anung deutlich verbessern – in der jüngsten Sit- zung des Haupt- und Finanzauss­chusses nannte der Kämmerer ein Minus von 1,8 Millionen Euro. Noch bei der Einbringun­g des Haushalts vor knapp zwei Monaten lag der prognostiz­ierte Fehlbetrag bei 2,9 Millionen Euro. Allerdings rechnet Dahmen in den kommenden Jahren mit Mehrbelast­ungen. So wird die Stadt wegen einer Gesetzesän­derung auf rund ein Drittel der Steuereinn­ahmen aus Geldspiela­utomaten verzichten müssen . Und der Kämmerer rechnet nun mit realistisc­heren Zahlen bei der Entwicklun­g der Personalko­sten. Bislang stand dort ein Prozent pro Jahr – „zu wenig“, kritisiert­en die Mitarbeite­r der Gemeindepr­üfungsanst­alt. Nun veranschla­gt der Kämmerer zwei Prozent. Sollte der Haushalt am Ende des Haushaltss­icherungsk­onzeptes nicht ausgeglich­en sein, droht der Stadt Viersen der Einsatz eines Sparkommis­sars.

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