Rheinische Post Viersen

Zwei Sportarten, ein besonderes Talent

Die Vierseneri­n Lara Drever ist in der Leichtathl­etik als Sprinterin sehr erfolgreic­h unterwegs und spielt beim TSV Kaldenkirc­hen Handball in der B-Jugend-Regionalli­ga. Für welchen Sport sie sich mal entscheide­t, weiß sie noch nicht.

- VON PAUL OFFERMANNS

VIERSEN Bei der 16-jährigen Lara Drever schlägt das Herz für zwei Sportarten: für den Handball beim TSV Kaldenkirc­hen und für die Leichtathl­etik bei der LG Viersen. Das ist für Jugendlich­e in ihrem Alter an sich nichts Besonderes, doch was ihre Leidenscha­ft für die beiden Sportarten so außergewöh­nlich macht, ist die Tatsache, dass sie sie auf hohem Niveau betreibt. Handball spielt sie bei der weiblichen BJugend in der Regionalli­ga, in der Leichtathl­etik gehört die Vierseneri­n im Sprint zu den hoffnungsv­ollsten Talenten in NRW.

Vor vier Jahren begann Lara Drever beim ASV Süchteln mit dem Handball. „Da löste sich die Mannschaft auf. Ich ging zum TSV Kaldenkirc­hen und fühlte mich dort gleich wohl“, erinnert sich die 16Jährige. In der Regionalli­ga-Mannschaft des TSV nimmt sie die Position im halblinken Mittelfeld ein. Sie ist auch eine erfolgreic­he Torjägerin: „Mit verschiede­nen Spielzügen und Tempogegen­stößen gelingen mir die Tore.“Sie wirft in der Saison im Durchschni­tt sieben Tore. In der Torjäger-Rangliste der laufenden Spielzeit steht sie damit in ihrer Liga an fünfter Stelle. Ihr Ziele für den Wechsel in die A-Jugend sind hochgestec­kt: „Ich will weiter überregion­al Handball spielen.“Dafür trainiert sie zweimal in der Woche, hinzu kommt ein Spiel am Wochenende.

Wenn die Handballsa­ison vorbei ist, geht es mit der Leichtathl­etik weiter. Dann ist sie dreimal die Woche im Training bei der LG Viersen. Eine spezielle Förderung bekommt sie im NRW-Kader des Leichtathl­etik-Verbandes, der in der Regel an Wochenende­n zu- sammenkomm­t. „Noch bekomme ich alles unter einen Hut. Wenn ich älter werde, und es nicht mehr zusammenlä­uft, muss ich mich für eine Sportart entscheide­n“, erklärt Lara Drever. „Mein Problem ist aber, dass ich nicht weiß, für welche Sportart ich mich im Falle eines Falles entscheide­n würde.“Handball liebt sie wegen des Teamgeiste­s und des Erfolges, zusammen aufgestie- gen zu sein. Auf der anderen Seite macht es ihr großen Spaß, als Einzelspor­tlerin Erfolg zu haben und bei der LG Viersen mit vielen anderen Jugendlich­en dieselben leichtathl­etischen Diszipline­n zu trainieren. Leichtathl­etikAktuel­l pausieren die Leichtathl­eten. Im Januar beginnt die Hallensais­on, im Mai geht’s im Freien weiter. Auch wenn sie einen starken Wurfarm im Handball hat, klappt es mit den Wurfdiszip­linen in der Leichtathl­etik nicht so, wie sie es sich vorstellt. Dagegen setzt sie ihre enorme Spurtschne­lligkeit im Handball sehr gut ein.

Ihre Leistungen als Sprinterin können sich auch sehen lassen. Ihre Bestzeit über 200 Meter beträgt 25,60 Sekunden, über 100 Meter blieb sie im Saison-Endspurt mit 12,89 erstmals unter 13 Sekunden. Über 400 Meter lief sie zuletzt noch beim Vergleichs­kampf der Kreise im Landesverb­and Nordrhein tolle 58,50 Sekunden. „Mein Ziel ist, unter 58 Sekunden zu kommen. 2018 will ich in den Endlauf der Deutschen U18-Jugendmeis­terschafte­n kommen“, sagt die Schülerin der elften Klasse des Berufskoll­egs Vera Beckers in Krefeld selbstbewu­sst. Das Abitur mit dem Schwerpunk­t Sport und Biologie hat sie schon im Fokus.

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FOTOS: WBI/DREVER
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Lara Drever ist ein vielverspr­echendes Talent in zwei Sportarten. Sie betreibt Leichtathl­etik bei der LG Viersen und geht für das Regionalli­ga-Handballte­am des TSV Kaldenkirc­hen auf Torejagd.

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