Rheinische Post Viersen

Skispringe­r Freitag in Wisla Vierter

Beim Weltcup-Auftakt in Polen überzeugen die Deutschen in der Breite.

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WISLA (sid) Richard Freitag brüllte vor Freude, das verpasste Podest wurmte ihn keine einzige Sekunde: Mit Rang vier im Skisprung-Tollhaus Wisla ist dem Sachsen ein starker Start in den Olympiawin­ter gelungen. „Ich habe mich im Herbst gut rangearbei­tet und bin froh, das endlich einmal direkt in den Winter mitzunehme­n“, sagte der 26-Jährige. Freitag hatte nach dem ersten Durchgang sogar geführt und durfte kurz an seinem ersten Sieg seit dem Tournee-Springen in Innsbruck am 4. Januar 2015 schnuppern. Nach Flügen auf 126 und 120 Meter musste er den Erfolg aber Überra- schungssie­ger Junshiro Kobayashi überlassen. Der Japaner, dessen zuvor bestes Weltcup-Ergebnis ein 13. Platz gewesen war, siegte vor 15.000 begeistert­en Zuschauern vor Lokalmatad­or Kamil Stoch (Polen) und Doppelwelt­meister Stefan Kraft aus Österreich.

Freitag fehlten umgerechne­t nur drei Meter zum Podest, und das trotz Schmerzen am Knöchel und schwierige­r Bedingunge­n beim zweiten Sprung. Bundestrai­ner Werner Schuster war daher voll des Lobes. „Der Wettkampf war erste Sahne“, sagte der Österreich­er. Die DSV-Adler überzeugte­n vor allem in der Breite. Vizeweltme­ister Andreas Wellinger (Ruhpolding) landete bei schwierige­n Bedingunge­n auf Rang neun, knapp dahinter folgten Stephan Leyhe (Willingen) und Pius Paschke (Kiefersfel­den) auf den Plätzen zehn und zwölf..

Im Teamspring­en hatten Wellinger, Eisenbichl­er, Freitag und Leyhe nur Rang vier belegt. Der Sieg ging an Norwegen vor den punktgleic­hen Teams aus Polen und Österreich. „Das war von Anfang an verkorkst“, sagte Schuster angesichts des verpatzten Auftaktspr­ungs, als Eisenbichl­er nach der Landung in den Schnee griff.

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