Rheinische Post Viersen

Die Bühnenbild­ner vom Orpheum

Die New Yorker Hochhaus-Kulisse ist schon fertig, doch die Bühnentrup­pe der Großen KG Orpheum hat noch einiges zu tun. Am 12. Januar feiern die Karnevalis­ten die Premiere ihrer schrägen Show mit Sangeseinl­agen

- VON INGRID FLOCKEN

DÜLKEN Es wird so laut gehämmert und gesägt in der Halle im Dülkener Gewerbegeb­iet Mackenstei­n, dass man kaum sein eigenes Wort versteht. Der für die Ausstattun­g zuständige Angelo Pirisino und die Bühnentrup­pe der Großen KG Orpheum müssen sich beeilen, denn am Nikolausta­g wollen sie umziehen ins Bürgerhaus, um dort vor Weihnachte­n letzte Hand an die Kulissen legen zu können. Die Premiere ist am 12. Januar – also, die Zeit drängt.

Wie immer zeigt das Orpheum vier sehr verschiede­ne Stücke. Wobei: In diesem Jahr sind es eigentlich nur drei, das dritte hat zwei große Akte, einen vor der Pause, einen danach. Vor der Pause geht es in „Der Pate – Neues von der Familia“zuerst nach Sizilien, dem Sitz der Mafia. Nach der Pause schicken die Autoren Dietmar Creutz, Markus Stol-

„Kabarett, Musical und Showeffekt­e machen das Orpheum unvergleic­hbar“

Klaus Büschges

Mitglied im Orpheum

zenberg, Hans Walter von den Berg und Marcus Büschges den MafiaBoss Corleone nach New York. Die Hochhaus-Kulisse ist schon jetzt zu bewundern.

Nachdem der Vorsitzend­e Günther Kamp die Gäste begrüßt und der Orpheums-Chor mit stimmungsv­ollen Liedern den Abend eröffnet hat, beginnt das Programm traditione­ll mit dem „Aat Dölker Stöckske“. André Schmitz hat es diesmal rund um den Vogelschus­s geschriebe­n, so wie er jedes Jahr bei den Bruderscha­ften stattfinde­t. „Piff – Paff, deä Vuugel moot eraff“heißt es da am historisch­en Café Zimmermann im Dülkener Stadtgarte­n – vielen älteren Dülkenern noch gut bekannt. Der Alltag der Berufstäti­gen ist Thema des „Intermezzo“. Peter Hören und Christian Dommers lassen an „1 Tag im Büro“Chef und Sekretärin in einem Großraumbü­ro miteinande­r und vielfach auch gegeneinan­der arbeiten.

Orpheums-Vorsitzend­er Günther Kamp ist schon ganz aufgeregt. Er freut sich nicht nur auf die bevorstehe­nde Session, sondern bereits auf 2019: Dann wird das Orpheum 150 Jahre alt. Die Gründungsi­dee des Vereins „Orpheum“zu Dülken im Jahr 1869 war, das fastnachtl­iche Brauchtum und die heimatlich­e Mundart zu pflegen. „Der technische Fortschrit­t, die Wahrung des traditione­llen Sprechthea­ters“, sagt Klaus Büschges, eines der ältesten noch aktiven Mitglieder im Orpheum, „sowie die aktuelle Programmge­staltung aus Kabarett, Musical und Showeffekt­en machen das Orpheum unvergleic­hbar“. Die Mischung garantiere hohen Publikumsz­uspruch und erkläre gleichzeit­ig, warum der Verein keine Nachwuchsp­robleme hat. Viele Menschen besuchen Jahr für Jahr die burleske Show mit Sangeseinl­agen, liebevoll erstelltem Bühnenbild und ausgefeilt­er Bühnentech­nik.

 ?? RP-FOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH ?? New York, Sizilien, Dülken: Das Team des Orpheum baut in einer Halle in Mackenstei­n die passende Kulisse für die verschiede­nen Stücke. Am Nikolausta­g will der Trupp ins Bürgerhaus umziehen und dort die letzten Handgriffe erledigen.
RP-FOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH New York, Sizilien, Dülken: Das Team des Orpheum baut in einer Halle in Mackenstei­n die passende Kulisse für die verschiede­nen Stücke. Am Nikolausta­g will der Trupp ins Bürgerhaus umziehen und dort die letzten Handgriffe erledigen.
 ?? RP-FOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH ?? Holz, Leim, Farbe und vieles mehr verwenden die Helfer, um ein liebevoll gestaltete­s Bühnenbild entstehen zu lassen.
RP-FOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH Holz, Leim, Farbe und vieles mehr verwenden die Helfer, um ein liebevoll gestaltete­s Bühnenbild entstehen zu lassen.

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