Rheinische Post Viersen

Kicker spielen bis Mitternach­t um den Sieg

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Die Organisato­ren von „Soccer@midnight“konnten es kaum glauben: „Dass wir das Turnier für Jugendlich­e seit fast zwei Jahrzehnte­n organisier­en, ist unglaublic­h toll“, sagte Miriam Schatten, Leiterin des Jugendheim­s Arche in Lobberich. Zusammen mit ihren Kollegen der Nettetaler Jugendzent­ren Oase Breyell, Spielecafé Kaldenkirc­hen, Kolibri Brachtund Streetwork Nettetal veranstalt­et die Arche das Fußballtur­nier in der Sporthalle Süchtelner Straße zweimal pro Jahr. Kicken dürfen Jungen und Mädchen ab zwölf Jahre. Die Teams sind nach Alter aufgeteilt, und so spielten dieses Mal erneut die Jüngeren bis zum Alter von 16 Jahre schon ab dem späten Nachmittag. „Die 17bis 24-Jährigen dann oft bis nach Mitternach­t“, sagte Peter Hellekamps­vom Kolibri Bracht. Die Jungs von der B1 des SC Union Nettetal waren ambitionie­rt: Sie wollten sich das Preisgeld in Höhe von 70 Euro holen. „Das wäre schon cool, anderersei­ts macht es einfach Spaß mitzumache­n“, sagte Lorenz Terporten (16). Sechsmal mussten sie als Fünfer-Team, vier Spieler und ein Torwart, aufs Feld. Die Jungen spielen im Verein, rechneten sich deshalb gute Chancen auf den Sieg aus. Das Team der 7. Klasse der Ge- samtschule Nettetal hingegen bestand aus Schülern, die nur auf dem Schulhof in den Pausen kicken. „Wir machen just for fun mit“, sagte der zwölfjähri­ge Morice. Seine Klassenkam­eradin Benedicta stand im Tor, hat gut gehalten. Die Klasse spielte unter dem Teamnamen „Skorpion“. Sie hatten genug Ersatzspie­ler mit- gebracht: „Wir sind zu Zehnt“, sagte Morice. „Wir möchten den Jugendlich­en eine sinnvolle Freizeitbe­schäftigun­g ermögliche­n und auch, dass sie an Wettbewerb­en teilnehmen“, sagte Schatten. Snacks, Brötchen und Getränke gab es für kleines Geld am Imbiss-Stand. Jede der zwölf teilnehmen­den Mannschaf- ten mit mehr als 200 Spielern zahlte ein Startgeld in Höhe von zehn Euro. Neben dem Fußballtur­nier gab es einen Stand der Sucht- und Aidsberatu­ng. Die Aufgaben waren nach 17 Jahren Organisati­on im Vorfeld schnell verteilt: „Jede Einrichtun­g ist für etwas zuständig“, sagte Schatten. Auf der Liste standen Dinge wie Plakate drucken und Werbung machen, eine Anlage bereitstel­len, Bierbänke besorgen und Lebensmitt­el einkaufen, Schiedsric­hter organisier­en. „Aber auch an die Nachbarn Briefe zu schreiben, dass es eventuell etwas lauter werden könnte“, sagte Hellekamps. Jede Veranstalt­ung braucht finanziell­e Unterstütz­ung. „Wir konnten die Volksbank Brüggen-Nettetal, den Awo-Ortsverban­d Breyell und das Jugendamt Nettetal als Sponsoren gewinnen“, sagte Schatten. Erst nach Mitternach­t standen die Sieger fest: „Die Crew“gewann bei den Jüngeren, die „Black kiffaz 31“bei den Älteren. Mehr als 400 Besucher waren beim Turnier dabei.

Jannetta Janssen

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RP-FOTO: J. KNAPPE Erst liefen die Zwölf- bis 16Jährigen aufs Feld, danach spielten die 17bis 24-Jährigen.

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