Rheinische Post Viersen

Merkens-Comeback in Amern ist perfekt

Als Verstärkun­g für die Offensive holt der Schwalmtal­er Fußball-Landesligi­st schon im Winter André Merkens zurück, der vor seiner schweren Verletzung schon einmal für die VSF kickte. In Roger Vaziri kommt auch ein neuer Torwart.

- VON DAVID BEINEKE

SCHWALMTAL Zeitungles­en kann in Sachen Bildung und Allgemeinw­issen nicht schaden. Sogar Fußballtra­inern kann die Lektüre mitunter bei der Kaderplanu­ng helfen. Als unsere Redaktion Mitte Oktober einen Artikel darüber veröffentl­ichte, dass André Merkens nach seiner Horrorverl­etzung im Mai 2014 im Trikot des Fußball-Landesligi­sten VSF Amern bei seinem Heimatvere­in SW Elmpt in der Kreisliga B wieder durchstart­et, wurden die Amerner jedenfalls hellhörig und nahmen Kontakt zu ihrem ehemaligen Spieler auf. Und nach einigen Probetrain­ings und Gesprächen steht mittlerwei­le fest, dass Merkens schon in der Rückrunde wieder für die VSF in der Landesliga auf Torejagd gehen wird.

„Wegen des Artikels sind die Trainer Willi Kehrberg und Dennis Sobisz auf mich zugekommen und haben mich ganz unverbindl­ich zum Probetrain­ing eingeladen“, erinnert sich Merkens. „Fußballeri­sch und vom taktischen Verständni­s her war das kein Problem. Aber mir fehlt einfach die Fitness, daran muss ich jetzt noch arbeiten. In der Kreisliga B wird man eben nicht so sehr gefordert.“Dass Merkens sich noch mal mit solchen Themen beschäftig­en würde, danach sah es im April 2015 nicht wirklich aus. Denn damals entschied sich der heute 26-Jährige nach einigen gescheiter­ten Comeback-Versuchen bei den Amernern schweren Herzens, die Fußballsch­uhe an den berühmten Nagel zu hängen. Nach den schlimmen Verletzung­en, die er sich gegen Ende der Saison 2013/2014 im Heimspiel gegen den 1. FC Kleve im rechten Bein zugezogen hatte, kehrten die Schmerzen immer wieder zurück und verleidete­n ihm kurzfristi­g den Spaß am Fußball. Doch allzu lange konnte Merkens nicht vom runden Leder lassen. Schon in der Saison darauf begann er, bei seinem Heimatvere­in SW Elmpt mit alten Kum- pels wieder in der B-Liga zu kicken. Weil er dort immer besser in Fahrt kam und auch die Ärzte grünes Licht für höhere Belastunge­n gaben, reifte ihn ihm nach und nach der Wunsch, noch mal höherklass­ig zu spielen. „Der einzige Verein, der dafür infrage kam, war aber Amern. Sonst hätte ich Elmpt nicht verlassen“, betont Merkens.

Klar, dass sich die Begeisteru­ng bei den Schwarz-Weißen in Gren- zen hält, schließlic­h verlieren sie mitten in der Saison einen Leistungst­räger. Doch letztlich wollten sie André Merkens diese Chance nicht verbauen. „Da müssen wir uns bei den Elmptern bedanken. Das war sicher nicht selbstvers­tändlich“, sagt VSF-Coach Willi Kehrberg. Er ist sich sicher, dass Merkens genau der richtige Mann ist, um die Personalsi­tuation in der Amerner Offensive zu entspannen. „Wir ge- ben ihm alle Zeit der Welt. Aber er ist noch jung und wird das bestimmt schnell packen“, erklärt Willi Kehrberg. Neben Daniel Friesen ist Merkens die zweite Winterverp­flichtung der Amerner für die Abteilung Attacke.

Ein ganzes Stück weiter sind die Schwalmtal­er nach der Trennung von Dennis Metten auch auf der Problempos­ition Torwart. Schon nach dem spielfreie­n Wochenende soll der reaktivier­te Roger Vaziri spielberec­htigt sein und auf Dauer Daniel Saleh entlasten. Der 32-Jährige war bis vergangene Saison Ersatzkeep­er beim 1. FC Mönchengla­dbach und legte dann eine Pause ein. „Die Lage hat sich entspannt, aber wir suchen noch einen weiteren Torhüter“, betont Kehrberg.

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FOTO: FUPA André Merkens (l.) in der Saison 2013/2014 im Match gegen Süchteln – eines seiner letzten Spiele für die Amerner vor seiner schweren Verletzung. Im Winter kehrt er zurück ins Rösler-Stadion.

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