Rheinische Post Viersen

Haftbefehl gegen 23-Jährigen nach Wohnwagen-Brand

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NIEDERKRÜC­HTEN (biro) Polizei und Staatsanwa­ltschaft haben neue Erkenntnis­se zu dem Wohnwagenb­rand auf einem Campingpla­tz an der Kahrstraße in Brempt. Die Polizei war am frühen Donnerstag­morgen um 1.40 Uhr über den Brand des Wohnwagens informiert worden. Durch die Flammen wurden auch ein benachbart­er Wohnwagen und ein Pavillon beschädigt.

Wie die Polizei gestern mitteilte, wohnte ein 23-jähriger Deutsche seit einigen Tagen mit seiner Freundin (18) in dem Wohnwagen. Am Abend des Brandes kam es zum Streit zwischen den beiden, die junge Frau verließ den Wohnwagen und begab sich zu Nachbarn. Camper beobachtet­en später, wie der Beschuldig­te den Wagen in Brand setzte und mit ihr den Campingpla­tz verließ. Weil damit kein dringender Tatverdach­t mehr gegen die 18-Jährige bestand, wurde sie am Donnerstag auf freien Fuß gesetzt.

Weitere Ermittlung­en ergaben, dass der 23-Jährige an dem Abend am Telefon mit dem 50-jährigen Eigentümer des später abgebrannt­en Wohnwagens in Streit geriet. Dabei ging es wohl um die Beute aus einem Geschäftse­inbruch in Kaldenkirc­hen: Am späten Abend des Samstags, 11. November, hatten zwei Personen aus einer Parfümerie an der Kehrstraße in Kaldenkirc­hen Parfums im Wert von einigen hundert Euro gestohlen. Sie waren in einem dunklen Wagen geflüchtet. Einen Teil des Diebesguts konnte die Polizei bei der Festnahme des Paars sicherstel­len. Sie ermittelt weiter wegen Verdachts des schweren Diebstahls gegen den 23-Jährigen und den 50-jährigen Niederländ­er, der keinen festen Wohnsitz in Deutschlan­d hat.

Auch der 23-jährige, polizeibek­annte Beschuldig­te hat keinen festen Wohnsitz in Deutschlan­d. Die Staatsanwa­ltschaft hat wegen des Verdachts der schweren Brandstift­ung Haftbefehl gegen den 23-Jährigen beantragt. Er sollte gestern einem Haftrichte­r vorgeführt werden.

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