Rheinische Post Viersen

Ex-Amerner mit Straelen auf Höhenflug

Für Fußballer René Jansen läuft’s nach seinem Wechsel von den VSF Amern zum SV Straelen weiter richtig gut. Nach dem Aufstieg ist er auch in der Oberliga Stammspiel­er und führt mit seinem neuen Verein schon wieder die Tabelle an.

- VON WILTRUD WOLTERS

VIERSEN René Jansen lebt seinen Traum. In der Winterpaus­e der vorigen Saison wechselte der Stürmer von den VSF Amern zum SV Straelen. Beim Oberliga-Aufsteiger ist der 27 Jahre alte Vollblutfu­ßballer längst eine feste Größe. „Es könnte schlechter laufen“, sagt Jansen, der im Viersener Stadtteil Dülken lebt.

In der Tat. Jansen erlebte nach dem Landesliga-Abstiegska­mpf mit den VSF einen Höhenflug in 2017. Zunächst gelang ihm mit den Straelener­n die Meistersch­aft in der Landesliga. Nun führt die Truppe nach 16 Spieltagen die Tabelle in der Oberliga an. Jansen absolviert­e in der Oberliga alle Spiele, erzielte bisher sieben Tore und steuerte damit einen wichtigen Teil zum Erfolg bei. „Dass es so gut läuft, weiß man vorher nie so genau. Ich hatte das erhofft, aber nicht damit gerechnet. Ich habe mir selber bewiesen, dass ich eine Liga höher spielen kann“, meint Jansen. Mit seinen außergewöh­nlichen läuferisch­en Qualitäten und der Bereitscha­ft, die Wege auch unablässig zu gehen, gehörte er schon in der Landesliga zu den auffällige­n Erscheinun­gen. In Amern ackerte er in vorderster Front. Nun, in Straelen, kommt er über die rechte Seite im Mittelfeld. Die Oberliga sei allerdings eine ganz andere Herausford­erung als die Landesliga. „Ich hätte nicht gedacht, dass der Unterschie­d so groß ist. Gefühlt sind das zwei Klassen. Das Tempo ist deutlich höher, und es ist auch körperlich enorm anspruchsv­oll“, erklärte Jansen. Die Grundlage für den Erfolg der Straelener liegt, so Jansen, in der Zusammenst­ellung des Kaders. „Es stimmt in der Mannschaft. Wir funktionie­ren als Team. Das ist das A und O“, berichtet Jansen. Da störte es ihn auch nicht, dass er beim SV Straelen in Dietmar Schacht nach Stephan Houben und Rachid Sraizi bereits den dritten Trainer hat. „Drei Trai- ner in kurzer Zeit zu haben, ist vom Grundsatz her schwierig. Jeder braucht seine Zeit, aber die Qualität in der Mannschaft ist gut“, sagt Jansen.

Offensicht­lich so gut, dass ein erneuter Aufstieg zumindest nicht ausgeschlo­ssen werden kann. „Wenn man da oben steht, gibt man den Platz nicht gerne her. Wir sind glücklich, dass wir als Aufsteiger da stehen, und wir wissen, was wir können“, sagt Jansen mit Blick auf die aktuelle Situation. Der Platz an der Sonne sei eine „tolle Ausgangsla­ge“. Er weiß allerdings auch, dass mindestens acht Konkurrent­en seinem Team diese Tabellenfü­hrung streitig machen wollen, denn die ersten neun der Tabelle trennen lediglich sechs Punkte. „Ich bin der festen Meinung, dass wir auch bis zum Ende oben mitspielen können“, sagt Jansen. Im Falle des Falles würde er auch ein neues Fußball-Abenteuer auch in der Regionalli­ga angehen. „Der Beruf geht vor. Und wenn es nicht gehen würde, dann ist es so. Ich würde es aber auch jeden Fall versuchen. Dafür bin ich zu ehrgeizig. Dann will ich es auch wissen“, erklärt Jansen, der als Finanzbuch­halter und Kassenleit­er arbeitet. Bis dahin sei es allerdings noch ein weiter Weg.

Aktuell genießt er das spielfreie Wochenende und taucht ein wenig in die Vergangenh­eit ab. Mit einigen alten Kumpels der VSF Amern trifft er sich bei seinem ehemaligen WGMitbewoh­ner Dominik Heythausen in Niedersach­sen. „Amern ist mein Verein und das wird auch immer so bleiben. Die Jungs sind meine besten Freunde“, sagt Jansen.

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FOTO: SEYBERT René Jansen (l.) im Trikot des SV Straelen vor der Saison in einem Testspiel gegen RW Oberhausen. Für den ehemaligen Amerner läuft es bei seinem neuen Verein sehr gut.

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