Rheinische Post Viersen

Laschet lenkt im Streit um Sozialtick­et ein

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DÜSSELDORF (dpa) Nach Kritik an geplanten Kürzungen beim Sozialtick­et für Bedürftige hat die Landesregi­erung Gespräche mit den Verkehrsve­rbünden angekündig­t. NRW-Regierungs­chef Armin Laschet (CDU) sagte der Funke-Mediengrup­pe, er werde mit den Verkehrsbe­trieben reden und versuchen, „eine sozialvert­rägliche Lösung“zu finden.

Zuvor hatte Laschets Koalitions­partner FDP die Kürzungen verteidigt: „Ich glaube nicht, dass wir eine unsoziale Politik machen“, sagte Familienmi­nister Joachim Stamp. Es gehe der schwarz-gelben Landesregi­erung nicht darum, das Sozialtick­et abzuschaff­en. Auf dem Prüfstand stehe die Finanzieru­ng zwi- schen Land und Verkehrsbe­trieben. Das genaue Prozedere werde noch besprochen. Ähnlich formuliert­e es Laschet: In der Debatte um das Ticket gehe es darum, ob das Land die Verkehrsve­rbünde extra bezahlen müsse und welche Rolle übrige Sozialleis­tungen spielen sollten.

Mit Zuschüssen der Landesregi­erung können die Verkehrsbe­triebe Bedürftige­n derzeit ein preisgünst­iges Ticket anbieten. Das Land zahlt bislang jährlich 40 Millionen Euro, um das Sozialtick­et zu finanziere­n. Im kommenden Jahr will Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst (CDU) die Summe auf 35 Millionen Euro reduzieren, im Jahr 2019 auf 20 Millionen, 2020 soll der Zuschuss dann ganz wegfallen.

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