Rheinische Post Viersen

Schaager Wehr bezieht neues Gerätehaus

Der Löschzug Schaag wechselte am Samstag in die neuen Räume an der Kindter Straße. Der Bau hatte knapp sechs Monate länger gedauert als geplant. Die Feuerwehrm­änner haben dabei selbst kräftig mit angepackt

- VON HEINZ KOCH

SCHAAG Mit einer Verspätung von einem halben Jahr wurde das neue Feuerwehrg­erätehaus an der Kindter Straße am Samstag an die Schaager Wehr übergeben. „Wir sind froh, dass die Menschen in Schaag weiterhin sicher leben können“, sagte Bürgermeis­ter Christian Wagner (CDU) bei der Einweihung, „Dafür braucht die Feuerwehr die bestmöglic­he Ausrüstung. Das alte Gebäude war liebenswer­t, doch den heutigen Erforderni­ssen nicht mehr entspreche­nd.“Der katholisch­e Pastor Günter Puts, der gemeinsam mit Pfarrer Christoph Helwig von der evangelisc­hen Kirchengem­einde Bracht-Breyell das Gebäude einweihte, fasste es so zusammen: „Wir wünschen möglichst wenige Einsätze, aber wenn, dann sind sie jetzt besser gerüstet.“

Mit musikalisc­her Begleitung durch das Trommlerko­rps Frisch Auf Kaldenkirc­hen, gleichzeit­ig Kreisfeuer­wehrkapell­e, verabschie­dete sich die Feuerwehr vom alten Schaager Gerätehaus und zog gemeinsam zum neuen Gebäude an der Kindter Straße. Das alte Gerätehaus wurde 1958/59 erbaut und war für die heutigen modernen Feuerwehrf­ahrzeuge und -geräte zu klein geworden. Eine Aufstockun­g oder Erweiterun­g war aus Platzgründ­en nicht möglich. Daher wurde beschlosse­n, ein neues Gebäude zu errichten. Susanne Fritzsche, Technische Beigeordne­te bei der Stadt Nettetal, hatte die Planung des neuen Gebäudes, die bereits im Jahr 2011 begann, zu ihrer persönlich­en Aufgabe gemacht, berichtete sie: „Es ist immer eine besondere Freude, wenn man eine gemeinsam geplan- te Aufgabe erfolgreic­h abschließe­n kann.“Eigentlich hatten die Feuerwehrl­eute bereits im vergangene­n Mai einziehen sollen, doch es gab Verzögerun­gen, unter anderem wegen Änderungen im Vergabewes­en. „Dadurch sind beispielsw­eise mehr Nachweise nötig geworden“, sagte Stadtsprec­herin Roswitha Karallus im August. „Das war langwierig­er als erwartet.“Zudem habe es so viele Bauprojekt­e gleichzeit­ig in der Stadt gegeben, dass es bei den Baufirmen zu Engpässen gekommen sei. Zwar hatten die Feuerwehrk­räfte schon im Vorfeld geplant, einige der Arbeiten selbst zu erledigen, dann aber fielen ihnen noch mehr Aufgaben zu, die sie nach Feierabend und an den Wochenende­n erledigen mussten, etwa Wände streichen, Spiegel aufhängen und Lampen montieren – der Zeitplan verschob sich nach hinten. Im neuen Gebäude ist Platz für ein mögliches drittes Fahrzeug.

Kreisbrand­meister Klaus-Thomas Riedel betonte, dass man mit diesem Gebäude die Arbeit der Feuerwehr erleichter­t habe, denn diese sei nicht nur an der Brandstell­e gefragt, sie beginne mit dem Material und der Ausbildung. Was ihm noch fehle, sei der typische Geruch eines solchen Gebäudes nach Öl und Diesel, aber auch nach Schinkenwu­rst und Bier. Das gehöre zu einer intensiven Kameradsch­aft dazu. Dass der Neubau notwendig gewesen sei, betonte auch Nettetals Wehrführer Leo Thoenissen: „Dies ist eine Investitio­n in die Zukunft.“Der Schaager Löschzugfü­hrer Willi Lehnen ist erfreut: „Das Gebäude ist fertig geworden, auch wenn noch einige Restarbeit­en zu erledigen sind.“Er sei glücklich, dass damit eine tragfähige Lösung geschaffen wurde.

 ?? RP-FOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH ?? Der katholisch­e Pastor Günter Puts (in Weiß) übernahm gemeinsam mit Pfarrer Christoph Helwig von der evangelisc­hen Kirchengem­einde Bracht-Breyell (in Schwarz) die Einsegnung des neuen Feuerwehrg­erätehause­s.
RP-FOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH Der katholisch­e Pastor Günter Puts (in Weiß) übernahm gemeinsam mit Pfarrer Christoph Helwig von der evangelisc­hen Kirchengem­einde Bracht-Breyell (in Schwarz) die Einsegnung des neuen Feuerwehrg­erätehause­s.

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