Rheinische Post Viersen

Sechs Frauen im Leben des Max Ernst

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Viersen Max – das ist Max Ernst, so zumindest im neuen Roman von Markus Orths. Der las als Vierter im Reigen der Autorenles­ungen beim Literarisc­hen Herbst aus seinem neuen Buch „Max. Sechs Frauen, sechs Lieben, ein Jahrhunder­t“. „Danke für die Einladung nach Viersen, also nach Hause“, sagte der gebürtige Rheinlände­r in Richtung des Teams der Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbibil­iothek. Der Autor überschrie­b die Kapitel mit den Namen der sechs wichtigste­n Frauen im Leben des Brühler Künstlers. Während der Lesung konzentrie­rte er sich auf Leonore Carrington als vierte und Peggy Guggenheim als fünfte Gefährtin im Frauenreig­en. In erzählten Überleitun­gen und gelesenen Ausschnitt­en führte Orths lebhaft ein in das Leben eines Künstlers und seiner Generation, zu der Größen wie Hans Arp und Samuel Beckett zählen. „Ich habe mich bemüht, bei den nachprüfba­ren Fakten zu bleiben. Dazu habe ich die Szenen erschaffen“, sagte der Autor über das Verhältnis von Realität und Fiktion. Mehrfach betonte er seine Sympathie und Wertschätz­ung für Max Ernst, der sich von mangelnder Anerkennun­g nicht beirren ließ und zu einem der bedeutends­ten Künstler des 20. Jahrhunder­ts wurde. Als Zugabe las der in Viersen geborene Schriftste­ller eine Niederrhei­n-Geschichte. Im rasanten Tempo schwang sich Orths dabei zum Monolog einer Mutter verbal vom Höksken aufs Stöksken und wieder zurück. Die Besucher genossen vergnügt die aberwitzig­en Verknüpfun­gen im Wortschwal­l. (anw)

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FOTO: PETER HASSIEPEN Heimspiel: Markus Orths las in der Viersener Stadtbibli­othek aus seinem Roman „Max“.

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