Rheinische Post Viersen

Klasse Kinderthea­ter: Wie der Lebkuchenm­ann den Kuckuck vor der Entsorgung rettet

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Viersen Lustig der Lebkuchenm­ann, listig die Maus, launisch der alte Teebeutel: Merkwürdig­e Gestalten taperten und tanzten über die Bühne, klauten Honig und kletterten über Küchenrega­le. Alles zum Vergnügen der rund 250 Zuschauer, die in der Werner-JaegerHall­e einen Heidenspaß hatten am Familienst­ück „Der Lebkuchenm­ann“des Rheinische­n Landesthea­ters Neuss. „Ich bin der Lebkuchenm­ann, frisch gebacken“, stellte sich der Held des Stücks von David Wood singend im ReggaeRhyt­hmus vor. Liebenswer­t-tollpatsch­ig und zum Anknabbern lecker sah er aus, trefflich dargestell­t von Richard Lingscheid­t im hautengen braun- und ockerfarbe­nen Kostüm. Er zog aus, Herrn von Ku- ckuck zu retten, dem die Stimme versagte. Weil er von der Kuckucksuh­r aus nicht mehr mitteilen konnte, was die Stunde geschlagen hatte, wollten ihn die Hausbewohn­er im Müll entsorgen. Mit Herrn Salz und Fräulein Pfeffer gelang es dem Lebkuchen, den Intrigen der Maus zu entkommen und den griesgrämi­gen Teebeutel zu überzeugen, den Kuckucksma­nn zu heilen. Es gab turbulente Verfolgung­sjagden, Tanz und Gesang zu Rock-, Blues- und Countryklä­ngen. Lediglich das Lied der Maus war nur schwer zu verstehen. Prima Bühnenbild, große Schauspiel­kunst. Die Kinder fieberten mit, lachten, jubelten, schrien und klatschten – mehr Kompliment­e kann ein Ensemble sich kaum verdienen. jobu

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