Neuer Ort für Textilmuseum gesucht
Das Gebäude an der Krickenbecker Allee in Hinsbeck ist zu klein und nicht mehr zeitgemäß. Nun werden mögliche andere Standorte geprüft. Auch für die Sammlung Tillmann muss ein neues Depot gefunden werden
NETTETAL Während sich das Textilmuseum „Die Scheune“in Hinsbeck-Hombergen in den Winterschlaf verabschiedet hat, machen sich die Verantwortlichen weiter Gedanken um die Zukunft des kleinen Museums. Das bisherige Gebäude an der Krickenbecker Allee 21 ist zu klein und nicht mehr zeitgemäß. Das Kuratorium der Stiftung hat darum den aus Lobberich stammenden und heute in Willich-Anrath ansässigen Architekten Norbert Rennen beauftragt, mögliche neue Standorte aus fachlicher Sicht zu überprüfen. Das sind der Naturschutz- und der Bongartzhof (beide
„Die Untersuchungen der möglichen Standorte haben gerade erst begonnen“
Norbert Rennen
Architekt
in Lobberich) sowie ein Anwesen, das der Verkehrs- und Verschönerungsverein Hinsbeck benannt hat. Wann ein Ergebnis vorliegt, lässt sich noch nicht festmachen. „Die Untersuchungen haben gerade erst begonnen“, sagte Rennen.
Allzu viel habe sich im Laufe dieses Jahres nicht getan, berichtete die Stadtverwaltung im Ausschuss für Kultur und Städtepartnerschaften. „Wir brauchen viel Geduld und eventuell auch viel Geld“, war aus dem Plenum zu hören. Neben der Festlegung des neuen Museumsstandorts geht es auch um die Bestandsaufnahme der Sammlung Tillmann, verbunden mit der Suche nach einem Depot.
Seit rund 50 Jahren sammeln Walter und Hildegard Tillmann Zeugnisse aus der Geschichte des textilen Handwerks und der Industrie. Die Gegenstände sind nur zu einem ganz geringen Teil in der Scheune in Hombergen ausgestellt. „Sie lagern an insgesamt acht Stellen“, teilte Kulturamtsleiter Arndt Venten mit. Weil die Besitzer des Helfeshofes in Hinsbeck-Wevelinghoven die Räume gekündigt haben, muss Ersatz gefunden werden. Deshalb hatte die das Museum tragende Stiftung ein Fachbüro mit der Sichtung und Bewertung der Sammlungsstücke beauftragt. Sie sollten – zumindest vorübergehend – im inzwischen leer stehenden Bongartzhof in Lobbe- rich-Sassenfeld gelagert werden. Bei einer Besichtigung durch Fachleute hat sich aber herausgestellt, dass der Bongartzhof „als Lagerstätte erst nutzbar gemacht werden muss“, sagte Venten. Und: Auch wenn die Räume etwas hergerichtet seien, bleibe eine „konservatorisch sichere Verwahrung von Papierund Textilexponaten problematisch“. Also wurde das Projekt vorübergehend abgebrochen.
Mit dem Zuschussgeber Landschaftsverband Rheinland ist nun vereinbart worden, nun zunächst einmal mit der Inventarisierung der Stücke zu beginnen, die in der katholischen Grundschule Lobberich lagern. Zu besonderen Gegenstän-