Rheinische Post Viersen

Angriff nach Borussia-Spiel: Viersener (26) vor Gericht

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KREIS VIERSEN (saja) Wegen schwerer Körperverl­etzung muss sich ein 26-jähriger Viersener vor dem Amtsgerich­t in Mönchengla­dbach verantwort­en.

Malte O. aus Viersen wird vorgeworfe­n, zwei Männer nach einem Fußballspi­el in Mönchengla­dbach im November vergangene­n Jahres angegriffe­n und verletzt zu haben. Fünf bislang unbekannte Mittäter sollen ihn bei der Attacke unterstütz­t haben.

Zur abschließe­nden Klärung und Urteilsfin­dung reichte der erste Termin nicht aus. Vier Zeugen, die den Vorfall nach Abpfiff des Spiels in der Nähe des Hockeypark­s beobachtet hatten, kamen vor Gericht zu Wort. Zwei weitere Zeugen, darunter ein Polizeibea­mter, die aber noch nicht geladen waren, sollen bei einem Fortsetzun­gstermin gehört werden. Darüber hinaus soll es eine Smartphone-Aufzeichnu­ng des Vorfalls geben. „Die Aufnahme soll auf einem Laptop abgespeich­ert sein, der aber am ersten Prozesstag nicht vorlag“, erklärt Jan-Philip Schreiber, Sprecher des Amtsgerich­ts Mönchengla­dbach.

Der Angeklagte selbst schwieg zu dem Tatvorwurf. Laut Staatsanwa­ltschaft kam es am 26. November vergangene­n Jahres nach dem Bundesliga-Heimspiel von Borussia Mön- chengladba­ch gegen 1899 Hoffenheim zu der Straftat. Nach Abpfiff des Spiels, das mit 1:1 unentschie­den endete, soll der 26-jährige Malte O. in der Nähe des Hockeypark­s auf den Zeugen K. getroffen sein. Dem Vernehmen nach kannten sich die Männer nicht.

Malte O. soll den Zeugen dann einen Schlag mit der Faust gegen die Schläfe versetzt haben. Der Angegriffe­ne ließ durch diese Attacke sein Smartphone fallen. Als er es wieder aufheben wollte, soll Malte O. gemeinsam mit fünf weiteren unbekannte­n Mittätern erneut auf ihn losgegange­n sein. Laut Staatsanwä­ltin schlug und trat er auf den Mann am Boden ein.

Ein Passant wurde auf den Tumult aufmerksam. Der Mann erkannte in K. einen Bekannten und wollte die sechs Angreifer von ihm abhalten. Daraufhin griffen Malte O. und seine Mittäter auch den Passanten an und schlugen ebenfalls auf ihn ein. Durch die Schläge erlitt der Mann eine blutende Nasenverle­tzung. Der zuerst angegriffe­ne K. musste anschließe­nd wegen Prellungen des Jochbeins und der Rippen behandelt werden.

Die Verhandlun­g wird noch in diesem Jahr, am Mittwoch, 27. Dezember, 12 Uhr, fortgesetz­t.

Laut Staatsanwä­ltin schlug und trat der Viersener auf den Mann am Boden ein

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