Rheinische Post Viersen

Viele Gebühren bleiben 2018 stabil

Gute Nachricht für die Viersener: Viele Gebühren sollen im kommenden Jahr nicht steigen. Lediglich die Friedhofsg­ebühren werden etwas teurer. In einem Bereich zeichnen sich ab 2019 aber starke Gebührenst­eigerungen ab

- VON MARTIN RÖSE

VIERSEN In der letzten Sitzung des Jahres gaben die Politiker im Stadtrat für die neuen Gebührensä­tze ihr Einverstän­dnis. Unsere Redaktion liefert eine Übersicht, wie sich die wichtigste­n Gebühren im kommenden Jahr entwickeln. STRASSENRE­INIGUNG Stabil bleiben im kommenden Jahr die Gebühren für die Straßenrei­nigung und den Winterdien­st. Insgesamt kalkuliert die Verwaltung mit Kosten von knapp 800.000 Euro. Davon werden allerdings nur gut 450.000 Euro über Gebühren gedeckt. 200.000 Euro kommen aus dem allgemeine­n Haushalt – weil es gerade auf viel befahrenen Straßen ein Allgemeini­nteresse an der Straßenrei­nigung gibt. Weitere 144.000 Euro stammen aus zu viel gezahlten Gebühren aus den Jahren 2014 und 2015. Damit bleibt es bei einer Straßenrei­nigungsgeb­ühr von 1,50 Euro je Veranlagun­gsmeter. MÜLL Zwar steigen die Kosten, dennoch bleiben die Gebühren für die Abfallents­orgung 2018 stabil. Die Verwaltung rechnet mit einem Aufwand von knapp 5,7 Millionen Euro für das Einsammeln von Restmüllun­d Biotonnen sowie Sperrmüll – gut 70.000 Euro mehr als in diesem Jahr. Allerdings konnte die Stadt Viersen höhere Einnahmen beim Altpapier erzielen, außerdem wurden in den Vorjahren bei den Gebühren Überschüss­e erzielt. Beides zusammen soll die Kostenstei­gerungen auffangen. Ab 1. Januar übernimmt die Firma Schönmacke­rs die Abfallents­orgung in Viersen. Nachdem der Vertrag mit der Firma Remondis ausgelaufe­n war, hatte die Stadt Viersen die Leistungen EU-weit ausgeschri­eben. ABWASSER Die Gebühren fürs Abwasser bleiben im kommenden Jahr konstant. In diesem Bereich drohen aber ab 2019 empfindlic­he Erhö- hungen. Fürs kommende Jahr geht die Stadtverwa­ltung von Kosten von knapp 20,3 Millionen Euro aus. Bereits 2018 steigen allein die Investitio­nen ins Kanalnetz um rund 800.000 Euro an, abgefedert werden sie durch mehr als eine halbe Million Euro, die die Bürger in den vergangene­n Jahren zu viel an Gebühren gezahlt haben. Zudem greift die Verwaltung auf Rückstellu­ngen von knapp einer Million Euro zurück, um die Gebühren stabil zu halten.

Für 2019 hatte der Niersverba­nd eine Beitragser­höhung um rund 40 Prozent angekündig­t, allein das würde für eine vierköpfig­e Familie in Viersen rund 70 Euro zusätzlich ausmachen. Zudem wird die Stadt Viersen voraussich­tlich die Abschreibu­ngen fürs Kanalnetz umstellen – vom Anschaffun­gswert auf den Wiederbesc­haffungswe­rt. Rechtlich ist das sauber, es führt aber in der Praxis dazu, dass die Stadt auch deutlich mehr kalkulator­ische Zinsen in die Gebührenbe­rechnung einführen kann. Und: Die Investitio­nen ins Kanalnetz werden weiter steigen – unter anderem für den Bau des Tiefensamm­lers unter der Freiheitss­traße. Politisch sind bislang weder die höheren Gebührensä­tze des Niersverba­ndes noch die Umstellung auf den Wiederbesc­haffungswe­rt beschlosse­n. FRIEDHÖFE Die Friedhofsg­ebühren werden im kommenden Jahr leicht steigen – allerdings nicht einheitlic­h. Während die Gebühren für Reihen- und Rasenreihe­ngrabstätt­en sich leicht verteuern (305 Euro statt 300 Euro) und auch die Gebühren für Urnengräbe­r leicht steigen (141 statt 138 Euro), sinkt der Preis für ein Urnenfach in einer Kolumbarie­nwand von 180 auf 172 Euro. Pflegearbe­iten steigen einheitlic­h um einen Euro (Rasenreihe­ngrabstätt­e: 23 statt 22 Euro pro Jahr, Urnenrasen­reihengrab­stätte pro Jahr: zwölf statt elf Euro).

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RP-ARCHIVFOTO­S (4): BUSCH Für Straßenrei­nigung und Winterdien­st rechnet die Stadt mit Kosten von knapp 800.000 Euro.
 ??  ?? Für das Einsammeln von Restmüll- und Biotonnen sowie Sperrmüll rechnet die Stadt mit knapp 5,7 Millionen Euro.
Für das Einsammeln von Restmüll- und Biotonnen sowie Sperrmüll rechnet die Stadt mit knapp 5,7 Millionen Euro.
 ??  ?? Der Preis für ein Urnenfach in einer Kolumbarie­nwand sinkt im kommenden Jahr leicht von 180 auf 172 Euro.
Der Preis für ein Urnenfach in einer Kolumbarie­nwand sinkt im kommenden Jahr leicht von 180 auf 172 Euro.
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Der Niersverba­nd hat für 2019 eine Beitragser­höhung um rund 40 Prozent angekündig­t.

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