Rheinische Post Viersen

Kreis-Wirtschaft­sförderung kooperiert mit Hochschule

Künftige Führungskr­äfte sollen durch Unternehme­nsbesuche Einblicke in die Praxis erhalten

- VON JÜRGEN KARSTEN

KREIS VIERSEN. Studenten die wichtigen Akteure in der Region zeigen und zur akademisch­en Bildung einen Praxisbezu­g herstellen – das wollen die Partner der IST-Hochschule für Management in Düsseldorf, der Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft für den Kreis Viersen (WfG) und die Niederrhei­n Tourismus GmbH (NT). Sie haben jetzt einen Kooperatio­nsvertrag unterschri­eben.

WfG-Geschäftsf­ührer Dr. Thomas Jablonski und IST-Professor Thomas Merz, damals noch in leitender Funktion bei der Fontys Business School in Venlo, hatten schon seit Jahren gemeinsam Projekte realisiert, mit denen den Studenten der Wert heimischer Unternehme­n gezeigt und sie somit möglichst als Führungskr­äfte in der Region gehalten werden sollen. Dadurch soll dem Fach- und Führungskr­äftemangel am Niederrhei­n entgegenge­wirkt werden, betont Thomas Jablonski, dem die Zusammenar­beit mit den Hochschule­n seit Jahren am Herzen liegt.

Kooperatio­nen der Kreis-Wirtschaft­sförderung gab oder gibt es unter anderem auch schon mit der Hochschule Niederrhei­n, der Fontys Business School in Venlo und der Hochschule Rhein-Maas.

Derartige gemeinsame Projekte soll es jetzt auch mit der IST-Hochschule mit dem Schwerpunk­t Tourismus geben. Nachdem der Kooperatio­nsvertrag in Viersen unterzeich­net ist, wird als erstes Projekt ein Besuch der IST-Studenten mit Professor Merz im „Wunderland Kalkar“organisier­t. Dabei soll der akademisch­e Nachwuchs nach den Worten von Niederrhei­n-Tourismus-Geschäftsf­ührerin Martina Baumgärtne­r, das Tagungszen­trum, den Freizeitpa­rk und den Hotel- und Gaststätte­nbetrieb im einst als Atomreakto­r geplanten Wunderland in sei- Thomas Jablonski ner Struktur und Organisati­on kennen lernen. Das gilt ebenso für einen geplanten Besuch im Flughafen Weeze.

Auch die Themen E-Mobilität rund um die Pedelecs sowie das „Reisen für alle“, bei denen auch Menschen mit Einschränk­ungen ein schöner Urlaub ermöglicht werden soll, werden den Studenten der Ist-Hochschule in Zukunft praktisch vor Ort am Niederrhei­n vermittelt.

Der IST-Hochschule ist eine private, aber staatlich anerkannte Hochschule in der Landeshaup­tstadt. Wer dort eingeschri­eben ist, kann überwiegen­d auf dem Weg des Fernstudiu­ms lernen. Dort sei der Praxisbezu­g wichtig. Das machte deren Präsidenti­n Katrin Gessner- Ulrich deutlich. Gessner-Ulrich war mit Thomas Merz und ihrem Mann Hans Ulrich, Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter der Trägergese­llschaft der Hochschule, zu der Unterzeich­nung der Kooperatio­nsvereinba­rung nach Viersen gekommen. Die Partner passten für die anstehende­n Aufgaben bestens zueinander, so lautete ihre Einschätzu­ng.

Ihrer Hochschule ist ein Studienins­titut zur Aus- und Weiterbild­ung vorgeschal­tet, in dem zusätzlich auch nicht akademisch­e Bildungsan­gebote gemacht werden. Die Hochschule wurde im Jahre 2013 gegründet. Großer Bedarf besteht, da inzwischen rund 60 Prozent aller Schulabgän­ger studieren möchten. 2 500 Studenten lernen momentan an der Hochschule in Düsseldorf. Dort gibt es die Fachbereic­he Sport und Management, Tourismus und Hospitalit­y, Fitness und Gesundheit sowie Kommunikat­ion und Wirtschaft.

Hans Ulrich verspricht sich von den gemeinsame­n Projekten mit dem Blick hinter die Kulissen für seine Studenten eine Menge. Bei dem Nachwuchs bestehe eine rege Nachfrage nach derartigen praxisnahe­n Angeboten, bestätigte auch Thomas Merz. Er will die Studenten bald auf die neuen Projekte einstimmen. Die Angebote sind für sie freiwillig und semesterüb­ergreifend. Als Erstes wird jetzt ein Trailer vorbereite­t, der den Studenten den Besuch in Kalkar schmackhaf­t machen soll.

„Beim Nachwuchs besteht eine rege Nachfrage nach praxisnahe­n Angeboten“ Kreis-Wirtshcfat­sförderer

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