Rheinische Post Viersen

Gaststätte „d’r Jeetepött“schließt ihre Pforten

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Viele Vereine werden das Traditions­lokal vermissen

BRÜGGEN (off) Die Traditions­gaststätte „d’r Jeetepött“in Oebel ist zum Jahresende geschlosse­n worden. Freunde und Gäste konnten sich von der Inhaberin Hannelore Lennartz und ihrem Lebensgefä­hrten Heinz Hammers verabschie­den. „Es war brechend voll und es ging auch etwas emotional zu“, erzählt die 72-Jährige sichtlich gerührt. Viele Brüggener werden die Gaststätte, die im Laufe der Jahre ihr Ersatz-Wohnzimmer wurde, vermissen. Eine Gaststätte wird es in dem Gebäude nicht mehr geben, das Anwesen ist verkauft worden.

1954 eröffneten die Schwiegere­ltern von Hannelore Lennartz, Peter und Christine Lennartz, die Gaststätte. Durch die Familie habe sie viel Unterstütz­ung erfahren, berichtet die Wirtin, „und ich hatte immer gute und zuverlässi­ge Mitarbeite­r“. Vereine und Gruppen kamen in den „Jeetepött“und fühlten sich dort heimisch. Für die St.-Petri-Bruder- schaft Oebel-Gelagweg war die Gaststätte Dreh- und Angelpunkt des Vereinsleb­ens, ebenso für die Oebeler Karnevalsg­esellschaf­t OeKa-Ge. Im „Jeetepött“trafen sich Hannelores „Mittwochsj­onges“, der Taubenvere­ins, der Eifelverei­ns und weitere Wandervere­ine, der Verein für betagte Bürger Viersen mit seiner Wandergrup­pe, die „Jeetepött-Girls“und der Skat- und MauMau-Klub. Zu den Stammgäste­n zählten auch der Männergesa­ngverein Heiderösch­en Oebel und die „Jeetepött-Rangers“. In der Gaststätte wurde viel und gern gefeiert, das Frühstücks­buffet am Sonntag lockte ebenso viele Gäste an wie der stets gut besuchte Muschel-Abend.

Die Wirtsleute wollen jetzt zur Ruhe kommen, die Zeit miteinande­r genießen. Bereut habe sie es nie, sagt Hannelore Lennartz: „Wenn ich noch einmal auf die Welt käme, würde ich wieder Wirtin im ,Jeetepött’ werden.“

„Wenn ich noch einmal auf die Welt käme, würde ich wieder Wirtin“

Hannelore Lennartz

Jeetepött-Wirtin

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