Miriam Neureuther schließt Rückkehr zum Biathlon aus
Werner Schuster OBERSTDORF (dpa) Die zweimalige Biathlon-Staffelweltmeisterin Miriam Neureuther, geborene Gössner, erwägt nach dem Ende ihrer Babypause eine Rückkehr zum Langlauf. „Ich habe damit angefangen. Es wäre schön, damit aufzuhören“, sagte die 27-Jährige in der ARD. „Es sind Überlegungen, es ist kein endgültiges Ja. Vor der neuen Saison werde ich entscheiden. Entweder ganz oder gar nicht“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die Ehefrau von Alpin-Star Felix Neureuther hatte ihre Karriere als Langläuferin begonnen und bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver die Silbermedaille mit der Staffel gewonnen.
Eine Rückkehr zum Biathlon schloss die dreimalige Weltcupsiegerin hingegen aus. „Ich war noch nie die beste Schützin. Man muss einfach immer null Fehler schießen, das ist nicht mehr möglich bei mir“, sagte die Bayerin. „Es geht nicht gen auf den ersten deutschen Tourneesieg seit Hannawald (2002) sind geplatzt – dafür kann nun Stoch als zweiter Springer nach dem Hinterzartener vor 16 Jahren beim letzten Springen in Bischofshofen (morgen, 17 Uhr/ARD und Eurosport) den „Grand Slam“(Siege bei allen vier Springen) erreichen. „Ich rechne mittlerweile damit, dass ich ein zweites Mitglied in diesem elitären Klub begrüßen darf“, sagte Hannawald bei Eurosport.
Bundestrainer Schuster war verärgert. „Es war definitiv zu viel Anlauf. Es war extrem schwierig. Ich habe das gestern schon befürchtet. Bei diesen Bedingungen darf man nie und nimmer so weit springen lassen. Es war definitiv die falsche Wettkampfführung für diese Aufsprung-Präparierung.“
Auch Stoch hatte im ersten Durchgang Probleme bei der Landung,
Skisprung-Bundestrainer
mehr, dass ich diese Zeit investiere.“Vor allem wegen Tochter Matilda, die erst Mitte Oktober zur Welt kam. „Sie hat oberste Priorität. Ich muss jetzt schauen, wie es in den nächsten Wochen und Monaten mit der Kleinen funktioniert“, sagte sie und ergänzte: „Falls es klappt, dann hätte ich große Lust, ein Comeback zu starten. Die Motivation wäre auf jeden Fall da.“Die dreimalige Weltcupsiegerin im Biathlon hatte ihren langjährigen Freund Neureuther erst kurz vor dem Jahreswechsel geheiratet und auch den Namen des derzeit verletzten 33-Jährigen angenommen. „Ich habe mich selbst noch nicht ganz an den Namen gewöhnt“, sagte sie und lachte. Gemeinsam baut das Paar außerdem gerade ein Haus.
Im DSV vernahm man Neureuthers Überlegungen mit großem Interesse: DSV-Sportdirektorin Karin Orgeldinger kündigte zu gegebener Zeit Gespräche an.