Rheinische Post Viersen

Heizspiege­l bietet Überblick

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Der Heizspiege­l 2017, den die gemeinnütz­ige Beratungsg­esellschaf­t „co2online“in Zusammenar­beit mit dem Deutschen Mieterbund veröffentl­icht hat, zeigt: 2016 sind die Heizkosten zwar noch einmal gesunken, 2017 dürfte es aber in ölbeheizte­n Häusern etwa zehn Prozent teurer werden und auch in Häusern mit Erdgas- und Fernwärmeh­eizung werden die Kosten steigen, wenn auch nur moderat.

Für die Höhe der Heizkosten sind natürlich der konkrete Witterungs­verlauf und die Energiepre­ise wichtig, vor allem aber auch der energetisc­he Zustand des Gebäudes und das individuel­le Heizverhal­ten der Bewohner. Für eine 70 Quadratmet­er große Wohnung in einem Mehrfamili­enhaus mit Erdgasheiz­ung mussten für das Jahr 2016 zwischen 550 und 1200 Euro gezahlt werden. Der Modernisie­rungsstand des Gebäudes spielt hier eine entscheide­nde Rolle. Modernisie­rung ist also wichtig, aber wenn eine Kostenersp­arnis von beispielsw­eise 50 Euro im Monat mit dem Drei- und Vierfachen an Mieterhöhu­ng bezahlt werden muss, ist diese Modernisie­rung wirtschaft­lich für Mieter in aller Regel nicht tragbar. Hier muss der Gesetzgebe­r endlich Konsequenz­en ziehen und die Mieterhöhu­ngsregelun­gen nach Modernisie­rungen korrigiere­n.

Viele Mieter und Eigentümer wissen aber gar nicht so genau, ob die Heizkosten und der Verbrauch in ihrem Haus zu hoch oder eher niedrig sind. Der Heizspiege­l 2017 bietet hier einen ersten Überblick. Differenzi­ert nach Energieträ­gern sowie der Wohnfläche und dem Alter des Gebäudes werden durchschni­ttliche Kosten und Verbrauch aufgeliste­t. Schauen Sie im Internet auf www.mieterbund.de.

Franz-Georg Rips Der Autor ist Präsident des Deutschen Mieterbund­es.

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