Mehr Titel als der FC Bayern
Borussia Düsseldorf ist Tischtennis-Pokalsieger. Es ist der 69. Titel der Vereinsgeschichte.
DÜSSELDORF Borussia Düsseldorf bleibt im Tischtennis das Maß der Dinge. Das zeigt der Pokalsieg, den die Düsseldorfer beim Final Four in Ulm holten. Es ist der sechste in Serie und der 26. insgesamt. Dem 3:0 im Halbfinale über den aktuellen Ligazweiten SV Werder Bremen ließen die Düsseldorfer ein 3:0 im Finale gegen den 1. FC Saarbrücken folgen. „Kompliment an die Jungs, aber auch an den Trainer. Die Jungs waren trotz einer hohen Belastung in den vergangenen Monaten auf den Punkt topfit. Und genau das hat uns von unseren Gegnern unterschieden“, sagte Borussia-Manager Andreas Preuß. „Das macht Lust auf mehr, mit dem Team ist diese Saison noch zu rechnen.“
Dieses Versprechen ist für die nationale Tischtennis-Konkurrenz auch eine Drohung. Seit Jahrzehnten sammeln die Könner vom Düsseldorfer Staufenplatz mit dem 2,7 Gramm schweren – inzwischen aus Plastik gefertigten – Ball konstant Titel. Alle zusammengerechnet haben die Borussen 69 nationale und internationale Wettbewerbe für sich entschieden. Im Fernduell mit dem FC Bayern München liegen die Düsseldorfer wieder um einen Schlag vor. Die Bayern haben „erst“68 Titel. Konstanz und Sachverstand ist die Zauberformel, die Erfolge nach sich zieht. Preuß, der Organisator, arbeitet seit 1984 für Borussia. Zunächst als Spieler, dann als Trainer und Manager. Durch seine Leistungen und clevere Spieler- und Trainerverpflichtungen wie die der späteren Weltranglistenersten Vladimir Samsonov, Timo Boll, Dimitrij Andreas Preuß Ovtcharov und des Erfolgscoaches Danny Heister sammelte Preuß in seiner Düsseldorfer Zeit 39 Titel. Preuß lässt sich nicht von der Hektik des Sportbetriebs anstecken. So blieb er Coach Heister auch treu, als die Borussia in der Saison 2015/16 nur mit fremder Hilfe den Einzug in die Play-offs schaffte. Das Team bedankte sich mit dem Meistertitel.
Konstanz auf extrem hohen Niveau bietet auch Düsseldorfs Nummer eins Timo Boll. Seit elf Jahren streift der 36-jährige Weltranglistendritte das Borussia-Trikot über. Heister war Spieler und ist jetzt acht Jahre Trainer der Borussia. Und auch im Vorstand herrscht Ruhe. Seit 1984 ist Fritz Wienke Vorsitzender. In anderen Vereinen ist die Fluktuation weit größer.
„Mit dem Team ist diese Saison noch zu rechnen“ Manager bei Borussia Düsseldorf