Kerber in beachtlicher Frühform – Zverev nicht
PERTH/AUCKLAND (sid) Für die deutschen Frauen können die Australian Open kommen. Die wiedererstarkte Angelique Kerber mit vier Erfolgen beim Hopman Cup und Julia Görges mit dem dritten Turniersieg in Folge haben Hoffnungen für Melbourne (15. bis 28. Januar) geweckt. Dagegen befindet sich Deutschlands bester Tennisprofi Alexander Zverev noch auf Formsuche.
Der 20-Jährige zog zwar im australischen Perth gemeinsam mit Angie Kerber ins Hopman-Cup-Finale ein, in dem es eine Niederlage gegen die Schweiz mit Superstar Roger Federer gab. Doch der Siegeszug in den Gruppenspielen war fast ausschließlich Kerbers Verdienst. Die 29 Jahre alte Kielerin scheint zwei Jahre nach ihrem ersten GrandSlam-Triumph in Melbourne wieder bereit für Großtaten.
Kerber blieb in Perth in allen vier Einzeln ohne Satzverlust, Zverev dagegen ging dreimal als Verlierer vom Platz. So auch im finalen Duell gegen Federer, das er 7:6 (7:4), 0:6, 2:6 verlor. Kerber hingegen setzte sich auch gegen Belinda Bencic mit 6:4, 6:2 durch und ist 2018 noch unbesiegt. Das entscheidende Mixed verloren Kerber/Zverev 3:4 (3:5), 2:4 gegen Federer/Bencic.
„Es ist nicht das Ergebnis, was wir uns gewünscht hätten“, sagte Kerber: „Aber insgesamt war es eine tolle Woche. Meinen herzlichen Glückwunsch an die Schweiz.“Zverev ergänzte scherzhaft: „Gratulation an Belinda und Roger. Vielleicht haltet ihr euch künftig ein bisschen zurück, wir wollen auch mal etwas gewinnen.“
Für Julia Görges wird dies allmählich zur Gewohnheit. Die 29-Jährige ließ sich im Finale im neuseeländischen Auckland auch von der topgesetzten Dänin Caronie Wozniacki nicht stoppen und gewann 6:4, 7:6 (7:4). Görges klettert damit im Ranking auf Platz zwölf – ein neues Karriere-Hoch. Görges erntete ab der zweiten Jahreshälfte 2017 die Früchte für ihren Neuanfang im Jahr 2015, als sie von Bad Oldesloe nach Regensburg gezogen war und ihr Trainergespann gewechselt hatte.