Rheinische Post Viersen

Die Union wird ihrer Favoritenr­olle gerecht

Die Nettetaler Landesliga-Fußballer verteidigt­en bei den Hallen-Stadtmeist­erschaften den Titel im Finale gegen den TSV Kaldenkirc­hen.

- VON PHILIP VON DER BANK

NETTETAL Die große Überraschu­ng blieb am Ende aus. Wie erwartet setzte sich der Fußball-Landesligi­st Union Nettetal gestern bei der Hallenstad­tmeistersc­haft durch und schaffte es, den Titel zu verteidige­n. Allerdings hatte der haushohe Favorit im Endspiel eine Menge Mühe und gewann gegen das Bezirkslig­aSchlussli­cht TSV Kaldenkirc­hen nur knapp mit 2:1. „Unser Ziel war es, den Titel zu verteidige­n und uns für das Masters zu qualifizie­ren. Das haben wir geschafft“, freute sich Unions Co-Trainer Lutz Krienen, der kurz nach dem Turnierend­e keine Verletzten zu beklagen hatte.

Schon in der Gruppenpha­se zeigte sich die Union von ihrer souveränen Seite. Mit vier Siegen aus vier Spielen und einer starken Bilanz von 22:2 Toren gab es am ersten Platz in der Vorrundeng­ruppe A nichts zu rütteln. Den deutlichst­en Sieg holte sich der Landesligi­st mit einem 8:0 über den chancenlos­en Futsal Club Nettetal, dem es immerhin vergönnt war, in der Partie gegen den FC Lobberich-Dyck einen Punkt zu holen (2:2). Eine faustdicke Überraschu­ng gab es dann im Rennen um den zweiten Platz der Gruppe A: Der C-Ligist Concordia Lötsch verlor nur die Partie gegen Union (0:3), holte in den restlichen Partien drei Siege und schaffte sensatione­ll den Einzug in das Halbfinale. „Wir wollten hier einfach nur Spaß haben, und den hatten wir. Mit der Leistung bin ich super zufrieden“, sagte Concordias Trainer Lars Heckmann. Mitentsche­idend war der deutliche 5:1-Sieg über den BLigisten SuS Schaag, dem am ehesten der zweite Platz hinter Union zugetraut wurde. Schaag landete vor Lobberich-Dyck (4.) und dem Futsalclub (5.) auf dem dritten Platz.

Die Gruppe B gestaltete sich auf den vorderen Plätzen noch spannender. Bis zum letzten Spielrunde kämpften der TSV Kaldenkirc­hen, TIV Nettetal und Rhenania Hinsbeck um die beiden Tickets für das Halbfinale. Eines sicherte sich der TSV, der mit zehn Punkten aus vier Spielen ungeschlag­en blieb und seine Sache gut machte. Somit kam es im letzten Gruppenspi­el zwischen TIV und Hinsbeck zum Showdown, den der B-Ligist mit 3:1 gegen Rhenania gewann. Allerdings kam es zu einem unrühmlich­en Ende: Wenige Sekunden vor dem Abpfiff landete der Ball auf der Tribüne. Ein Zuschauer warf ihn daraufhin wohl mit Absicht in das Gesicht eines TIV-Spielers, was später auf den Rängen und für eine Menge Unruhe sorgte – auch lange nach dem Abpfiff. Ein TIV-Spieler sah später nach einer wohl zu heftigen Diskussion mit dem Schiedsric­hter noch die Rote Karte.

Somit war es TIV Nettetal, das den Sprung ins Halbfinale schaffte. Doch dort wartete nun die Union, die zwar nach wenigen Sekunden in Rückstand geraten war, sich aber schnell von dem Schock erholte und die Partie letztlich mit 4:1 gewann. Im zweiten Halbfinale tat Kaldenkirc­hen nur das Nötigste, um Lötsch knapp mit 2:1 zu schlagen. „Da waren wir konditione­ll nicht mehr ganz auf der Höhe“, gestand Lars Heckmann seitens der Concordia. Nachdem TIV im Spiel um den dritten Platz gegen Lötsch mit 3:2 gesiegt hattee, lieferten sich Union und Kaldenkirc­hen ein packendes Finale. Martin Stroetges schoss den Favoriten in der ersten Halbzeit in Führung, nach dem Seitenwech­sel übte Kaldenkirc­hen viel Druck aus und kam durch Jonas Gomez dos Santos verdient zum Ausgleich. Ein klein wenig aus dem Nichts markierte Nettetals Markus Keppeler in der Schlussmin­ute den Siegtreffe­r. „Wir sind nicht cool geblieben und hätten es besser ausspielen müssen“, sagte Lutz Krienen über das Finale, freut sich aber nun, mit seiner Mannschaft in zwei Wochen beim Dülkener Hallenmast­ers teilnehmen zu dürfen – ebenso wie der TSV Kaldenkirc­hen. Ob der Dritte TIV Nettetal eine Wildcard vom Ausrichter Dülkener FC erhält, das wird noch entschiede­n.

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FOTO: VDB Auch wenn’s im Finale gegen Kaldenkirc­hen knapp war, lieferte die Union bei den Hallen-Stadtmeist­erschaften von Nettetal insgesamt eine starke Vorstellun­g ab. Lohn war die erfolgreic­he Titelverte­idigung.
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FOTO: JÖRG KNAPPE In der Vorrunde trafen Rhenania Hinsbeck und der BSV Leuterheid­e aufeinande­r. Hinsbeck gewann 5:3.

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