Die TSF Bracht sorgen für ein Novum
Die A-Liga-Fußballer der Brachter setzten sich im Finale der Schwalmtaler Hallenmeisterschaft überraschend 2:1 gegen den Titelverteidiger VSF Amern durch. Dadurch siegte erstmals eine Mannschaft aus einer anderen Gemeinde.
SCHWALMTAL Der A-Ligist TSF Bracht geht in die Geschichte der Schwalmtaler Fußball-Hallenmeisterschaft ein. Denn erstmals hat ein Verein, der nicht aus der Gemeinde Schwalmtal kommt, den Titel geholt. Im Finale bezwang die Mannschaft von Trainer Graziano Ruggeri den Titelverteidiger und Landesligisten VSF Amern mit 2:1.
„Das wusste ich auch nicht, dass bisher noch nie ein Nicht-Schwalmtaler Verein gewinnen konnte“, meinte der Brachter Trainer. „Das ist doch mal was, dass wir diese jahrzehntelange Serie gebrochen haben. Jetzt wäre es natürlich schön, wenn meine Jungs diesen Erfolg in die Rückrunde auf dem Feld mitnehmen und fortsetzen könnten.“Die Brachter, die in der A-Liga noch um den Klassenerhalt kämpfen, gingen recht schnell durch die Tore von Ahmet Ilhan und Sebastian Maske mit 2:0 in Front, dem der Top-Favorit aus Amern nur noch den Anschlusstreffer durch Alex Hamacher folgen lassen konnte. Beide Mannschaften haben sich damit automatisch für das 27. VolksbankMasters in zwei Wochen qualifiziert. „Wir sind beim Masters dabei“, freute sich Amerns Trainer Willi Kehrberg, der beruflich früher wegmusste und in den Finalspielen jedoch würdig von Dennis Sobisz vertreten wurde. Das Spiel um den dritten Platz entschied TuRa Brüggen mit einem 6:3-Sieg gegen Fortuna Dilkrath für sich. „Wir haben alles erreicht, was wir uns vorgenom- men haben“, freute sich Brüggens Trainer Markus Steffens. „Jetzt wäre es schön, wenn wir als Dritter vielleicht eine Wildcard für das Masters erhalten könnten. Das Turnier in Dülken ist doch für jedes Team im Grenzland das A und O in der Hallensaison.“Die Brüggener Tore erzielten Niklas Schmitz (3), Sandro Meyer (2) und Nils Grahe.
In der beiden Halbfinalspielen trumpfte der Titelverteidiger aus Amern gegen die Brüggener groß auf und ließen dem Bezirksligisten vom Vennberg beim 5:1-Sieg kaum eine Chance. Ähnlich gut präsentierte sich der A-Ligist Bracht gegen den Rekordsieger aus Dilkrath, den die TSFler mit 4:1 an die Wand spielten. „Die Brachter waren einfach besser und haben den Sieg auch verdient gehabt“, sagte Dilkraths Fußballchef Laumen.
In der Vorrunde spielte allen voran noch der Rekord-Schwalmtalmeister Dilkrath auf, der in der Gruppe B alle drei Spiele gewann und sich mit neun Punkten vor dem Bezirksligisten TuRa Brüggen sowie der zweiten Mannschaft der VSF Amern II und dem ziemlich blass aufspielenden Team von Blau-Weiß Niederkrüchten durchsetzte. „Die Vorrunde war wirklich Klasse“, waren sich Dilkraths Sportchef Stephan Laumen und Trainer Fabian Wiegers einig. „Wir haben eine sehr offensive Mannschaft gestellt, was uns dann im Halbfinale zum Verhängnis wurde.“
In der Gruppe A dominierten Amern und Bracht das Geschehen, die sich im letzten Spiel beim direkten Aufeinandertreffen ein 2:2 erlauben konnten, um beide ins Halbfinale einziehen zu können. Dritter wurde der SC Waldniel vor dem Letzten DJK Oberkrüchten. „Für uns war es einfach nur schön, nach einer längeren Abwesenheit und mit einer sehr jungen Truppe bei den Titelkämpfen wieder dabei sein zu dürfen“, meinte Oberkrüchtens Trainer Jürgen Kalina. „Meine Jungs haben gut gespielt, auch wenn sie am Ende keinen Punkt holen konnten.“