Rheinische Post Viersen

Terodde ist Kölns neue Hoffnung

Der neue Stürmer wurde vom VfB Stuttgart geholt, um Kölns Problem mit der Torbilanz zu beheben.

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MÖNCHENGLA­DBACH (ame) Claudio Pizarro darf mit seinen 39 Jahren durchaus als sehr erfahrener Spieler bezeichnet werden. Er würde 5000 Euro darauf setzen, dass sein 1. FC Köln es noch auf den Relegation­srang 16 schafft, sagte der peruanisch­e Stürmer. Damit darf Pizarro auch als Optimist bezeichnet werden. Morgen (15.30 Uhr) ist Borussia zu Gast beim Tabellenle­tzten. BESTE Spieler An Timo Horn liegt es sicher nicht, dass der „Effzeh“in der Liga die schlechtes­te Tordiffere­nz (minus 22) und die meisten Treffer (32) kassiert hat – der Torwart spielt persönlich eine gute Saison. Nationalsp­ieler Jonas Hector könnte morgen sein Comeback feiern. Kapitän Matthias Lehmann soll für Struktur im Mittelfeld sorgen, Milos Jojic für Gefahr vor des Gegners Tor. Bester Schütze ist Sehrou Guirassy mit vier Treffern, in Simon Terodde hat er in der Winterpaus­e einen Konkurrent­en bekommen. Der Rückkehrer vom VfB Stuttgart war zweimal Torschütze­nkönig in der Zweiten Liga, tut sich aber in der Ersten schwer – zwei Tore in 15 Saisonspie­len. Dennoch soll er neue Hoffnung bringen. STÄRKEN Die sind in dieser Saison schwer zu entdecken. Neben dem Optimismus von Pizarro dürfen in dieser Rubrik aber Einsatz und das Wissen, dass es eigentlich nur besser werden kann, genannt werden. SCHWÄCHEN In dieser Saison hat – mit Ausnahme von Torwart Horn – kein Mannschaft­steil überzeugt. Nur zehn eigene Treffer bei 32 Gegentoren sprechen weder für die Offensive noch für die Defensive. Immerhin: Zuletzt gab es ja eine aufsteigen­de Tendenz. TRAINER Am 3. Dezember des abgelaufen­en Jahres beerbte der bisherige A-Jugendtrai­ner Stefan Ruthenbeck als Interimslö­sung den Österreich­er Peter Stöger, der die Kölner aus der Zweiten Liga bis in die Europa League geführt hatte. Der neue Coach schaffte im letzten Hinrun- denspiel das, was Stöger verwehrt geblieben war: einen Sieg in der aktuellen Bundesliga­saison. Das 1:0 im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am 16. Dezember brachte Ruthenbeck vier Tage später einen Kontrakt als Cheftraine­r, der zunächst bis Saisonende datiert ist. Der 45-Jährige hat im April 2010 seine Ausbildung zum Fußballleh­rer abgeschlos­sen und war vor seinem Engagement in Köln Zweitliga-Trainer in Aalen und bei der SpVgg Greuther Fürth. TAKTIK Ruthenbeck hat inzwischen mehrere Spielsyste­me ausprobier­t: Gegen Freiburg ging ein etwas offensiver­es 3-5-2 fast auf, der „Effzeh“führte 3:0 – und verlor noch 3:4. Gegen die Bayern in der Liga und gegen Schalke im DFB-Pokal gab es in einem defensiven 5-4-1 jeweils nur eine 0:1-Niederlage. Beim Sieg gegen Wolfsburg spielten die Kölner im 4-4-2 mit einer Doppelsech­s – das war auch das favorisier­te System von Stöger. Diese Variante gab es auch beim Wintercup in Bielefeld, dort im ersten Spiel allerdings auch ein 4-1-4-1 mit Terodde als einzigem Stürmer. LETZTES AUFEINANDE­RTREFFEN Am ersten Spieltag dieser Saison gewann Borussia durch ein Tor von Nico Elvedi zu Hause 1:0.

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FOTO: IMAGO Simon Terodde (links) soll für Köln Tore schießen.

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