Polizei stoppt Mann mit 1,5 Millionen Euro
Der Deutsche wurde an der A52 kontrolliert. Er will das Geld durch einen Goldverkauf erhalten haben
NIEDERKRÜCHTEN Woher stammen die 1,5 Millionen Euro in 500-, 200und 100-Euro-Scheinen, die ein Deutscher, der aus den Niederlanden kam, einschmuggeln wollte? Mit dieser Frage beschäftigen sich zurzeit die Zollfahnder in Essen, wie die Bundespolizeiinspektion Kleve gestern mitteilte.
Am vergangenen Donnerstag um 12.20 Uhr haben Beamte des grenzüberschreitenden Polizeiteams (Bundespolizei und niederländisch- königliche Marechaussee) auf der Autobahn 52 einen 33-jährigen Mann aus Frankfurt gestoppt. Sie kontrollierten ihn an der Anschlussstelle Niederkrüchten-Elmpt. Er erklärte, dass er eine Stunde lang in Roermond gewesen sei.
Als die Beamten seinen Wagen untersuchten, entdeckten sie in der Reserveradmulde im Kofferraum ein als Geschenk verpacktes Paket – allerdings mit wertvollem Inhalt. Der Mann erklärte, dass sich darin 1,5 Millionen Euro Bargeld befinden. Die Summe würde aus einem Goldverkauf stammen, den er auf einem Parkplatz in Roermond gemacht habe.
„Bei einer Summe in dieser Höhe überprüfen die Fahnder den Fluss des Geldes. Dieser muss durch Quittungen belegt werden können“, erklärt Uwe Eßelborn von der Bundespolizeiinspektion Kleve. Da die Herkunft des aufgefundenen Bargelds nicht eindeutig nachgewiesen werden konnte, wurde es sichergestellt.
Laut Uwe Eßelborn gibt es immer wieder Menschen, die mit Bargeld- summen in fünfstelliger Höhe von Deutschland in die Niederlande reisen wollen, nach ihren Angaben etwa für einen Autokauf. „Aber Beträge in Höhe von 1,5 Millionen Euro sind selten dabei“, sagt Eßelborn.
Die Ermittlungen werden derzeit fortgesetzt. Nun versuchen die Mitarbeiter des Zollfahndungsamtes Essen zu klären, woher die 1,5 Millionen Euro in bar tatsächlich stammen. Der Mann durfte am Donnerstag um 18 Uhr seine Reise fortsetzen.