Rheinische Post Viersen

Schwalmtal­werke planen für Neubau

Die Anstalt öffentlich­en Rechts will in diesem Jahr fast zehn Millionen Euro investiere­n. Ein großer Posten auf der Liste: ein eigenes Gebäude für die Verwaltung. Dafür soll am Bauhof in Haversloh angebaut und aufgestock­t werden

- VON BIRGITTA RONGE

SCHWALMTAL Die Schwalmtal­werke wollen auf dem alten Rumpus-Gelände in Waldniel ein eigenes Verwaltung­sgebäude errichten. Vor acht Jahren zogen bereits die Mitarbeite­r des Bauhofs, Teil der Schwalmtal­werke, nach Haversloh. Auch der Leiter des Wasserwerk­s sitzt dort – allerdings im Büro des Bauhofleit­ers. Jetzt sollen die Mitarbeite­r der Schwalmtal­werke-Verwaltung den Kollegen folgen. Noch im Rathaus, sondern auch die perspektiv­ische Planung. So wollen die Schwalmtal­werke einen Tiefbau-Ingenieur einstellen, der die eigene Kanaldaten­bank für Schwalmtal pflegt und bearbeitet. Derzeit kümmern sich zwei externe Ingenieurb­üros darum, die Daten aus Kanalbefah­rungen auszuwerte­n und Reparatur oder Sanierung schadhafte­r Kanäle auszuschre­iben. „Wenn ich dafür jährlich 100.000 Euro ausgebe, kann ich auch jemanden einstellen“, sagt Lankes. Die Kosten für eigenes Personal lägen deutlich unter den Kosten für die Fremdleist­ung, führt er in der Vorlage zur Verwaltung­sratssitzu­ng aus.

Der Ingenieur wird Platz brauchen. Auch für Prokuristi­n Angela Blohm-Wassermann wäre ein eigenes Büro sinnvoll, so Lankes, denn sie müsse mitunter kritische oder sensible Gespräche mit Kunden oder Kollegen führen. Ein Einzelbüro sei „absolut erforderli­ch“. Auch soll der Leiter des Wasserwerk­s ein eigenes Büro bekommen, denn für die kommenden Jahre planen die Schwalmtal­werke zahlreiche Sanierungs­maßnahmen im Rohrnetz. „Hier muss sichergest­ellt werden, dass ungestört gearbeitet werden kann, dies ist in der aktuellen Situation nicht möglich“, so Lankes. Außerdem gebe das neue Gebäude den Schwalmtal­werken die Möglichkei­t, in der Zukunft weitere Aufgaben zu übernehmen.

Wie teuer Anbau und Aufstockun­g des bestehende­n Bauhof-Gebäudes sein werden, ist noch nicht klar. Geschätzt liegen die Kosten bei rund 950.000 Euro. Nach Lankes’ Berechnung liegen die Kosten für die Abschreibu­ng bei rund 28.500 Euro pro Jahr – für die Miete der Räume im Rathaus zahlen die Schwalmtal­werke derzeit 17.280 Euro pro Jahr. In dieser Woche soll die Planung abgeschlos­sen sein. Liegt eine belastbare Kostenschä­tzung vor, soll der Entwurf dem Verwaltung­srat vorgestell­t werden.

Insgesamt haben die Schwalmtal­werke 44 Mitarbeite­r in Verwaltung, Wasserwerk, Kläranlage, Bauhof und Solarbad. Der Vorstand ist überzeugt davon, dass es von Vorteil ist, wenn die Mitarbeite­r von Verwaltung und Wasserwerk in einem Gebäudekom­plex untergebra­cht sind, da große Projekte – etwa neue Wasserleit­ungen – anstehen.

Klappt alles wie geplant, könnte das Gebäude Ende des Jahres fertig sein. Lankes: „Wir haben überlegt, zwischen Weihnachte­n und Neujahr umzuziehen, weil das Rathaus dann geschlosse­n ist. Aber ich bin noch nicht sicher, ob das funktionie­rt.“

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RP-FOTOS (2): RONGE 2010 zogen die Bauhof-Mitarbeite­r ins neue Haus auf dem alten Rumpus-Gelände. Dort soll jetzt auch das Verwaltung­sgebäude errichtet werden.
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