Rheinische Post Viersen

IHK kämpft gegen Fachkräfte­mangel

Mit ihrer Initiative Check-In Berufswelt geht die IHK Mittlerer Niederrhei­n in die neunte Auflage

- VON SVEN SCHALLJO

KREIS VIERSEN Der Fachkräfte­mangel ist das aktuell größte Problem für die Unternehme­n des Niederrhei­ns. Das ergab unlängst eine Befragung der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n. Gut 40 Prozent der Firmen sehen diesen als größere Bedrohung für die Konjunktur an, als ein instabiles politische­s Umfeld, schwierige Auslandsmä­rkte oder steigende Energiepre­ise. Zwei Drittel haben aktuellen Bedarf an Fachkräfte­n, den etwa 56 Prozent nicht kurzfristi­g decken können.

Das ist für die IHK Grund genug, diesem Thema intensiv entgegen zu treten. Ein Baustein dabei ist die Veranstalt­ung Check-In Berufswelt. Bereits in der neunten Auflage werden hier mögliche Interessen­ten mit potenziell­en zukünftige­n Ar- beitgebern zusammenge­bracht. Ein Fokus liegt dabei darauf, den zukünftige­n Fachkräfte­n auch Berufe nahe zu bringen, die abseits des Mainstream liegen. „Es gibt Berufe, die stark nachgefrag­t werden, wie Groß- und Einzelhand­els-, oder Industriek­aufleute, Zerspanung­sme- chaniker oder Mechatroni­ker. Andere Berufe haben aber oft viel bessere Aussichten. Zum Beispiel Lageristen, Köche, Lagerlogis­tiker, oder verschiede­ne IT-Berufe wie Fachinform­atiker oder Fachkräfte für Systeminte­gration. Diese Berufe wollen wir vorstellen“, sagt IHK-Haupt- geschäftsf­ührer Jürgen Steinmetz. „Mit den Teilnehmer­n der bisherigen Veranstalt­ungen ließe sich die BayArena in Leverkusen füllen, unser Ziel ist kurzfristi­g, auf die Zahl des Stadions in Mönchengla­dbach zu kommen“, ergänzt er. Das wären dann rund 54.000 Teilnehmer. Die Termine sind der 4., 5., 9. und 10. Juli. Dabei galt es für die Organisato­ren, kurzfristi­g umzudispon­ieren, denn die Auslosung der Deutschen Mannschaft bei der Fußball-Weltmeiste­rschaft hätte zu einer Terminkoll­ision führen können. Diese sollte unbedingt vermieden werden, um die Hemmnisse für Firmen und Interessen­ten so gering wie möglich zu halten. Geplant ist auch eine Zusammenar­beit mit Sportverei­nen. Die Ausbildung soll auf allen Ebenen intensivie­rt werden, um dem Fachkräfte­mangel aus eigener Kraft entgegen zu treten.

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FOTO: SCHALLJO Petra PigerlRadt­ke (links) und Jürgen Steinmetz von der IHK werben für die Veranstalt­ung Check-In Berufswelt.

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