Grundschule in Waldniel wird größer
Die Gemeinde Schwalmtal plant einen Erweiterungsbau für die Grundschule an Sechs Linden. Auch die Mensa soll vergrößert werden. Geld gibt es aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“und vom Bund
SCHWALMTAL Die Gemeinschaftsgrundschule an Sechs Linden in Waldniel ist zu klein. 416 Kinder werden die Einrichtung ab Sommer besuchen, unter ihnen 84 Erstklässler. Die Gemeinde Schwalmtal plant einen Erweiterungsbau. Auf zwei Ebenen sollen vier Klassenräume mit je 67 Quadratmetern sowie zwei Gruppenräume mit je 27 Quadratmetern eingerichtet werden. Wie Gerd van Grimbergen vom Schulverwaltungsamt der Gemeinde berichtet, liegt die Baugenehmigung inzwischen vor. Die Gemeinde hofft, dass mit dem Erweiterungs-
„Das sind viele große Projekte, die wir da vor der Brust haben“
Gerd van Grimbergen
Schulverwaltungsamt
bau jetzt „schnellstmöglich“begonnen werden kann. „Wir gehen davon aus, dass der Baubeginn in diesem Jahr erfolgt“, so van Grimbergen.
Bei einer Raumanalyse der Schwalmtaler Schulen hatten Fachleute festgestellt, dass das vorhandene Gebäude für Unterricht, Mittagsbetreuung und offenen Ganztag zu klein ist. Auch im Mensa-Bereich gebe es durch immer mehr Kinder im offenen Ganztag mehr Raumbedarf, erklärt van Grimbergen. Auch hier wolle die Gemeinde perspektivisch ausbauen – noch stehe aber nicht fest, ob die Mensa durch eine Erweiterung oder einen Neubau vergrößert werden soll.
Um das Schulgebäude zu erweitern, will die Gemeinde Mittel aus dem Landesförderprogramm „Gute Schule 2020“nutzen. Die Fördermittel für die Jahre 2017 und 2018 in Höhe von insgesamt 867.686 Euro stehen dafür zur Verfügung. Für die Jahre 2019 und 2020 kann die Gemeinde dann noch jährlich 433.000 Euro aus „Gute Schule 2020“verwenden. Hinzu kommen 1,05 Millionen Euro, die die Kommune im Rahmen des Kommunalinvestiti- onsförderungsgesetzes vom Bund erhält. Das Geld für die Sanierung und Modernisierung in Schulen war angekündigt, jetzt ist der Förderbescheid im Rathaus angekommen.
Wofür das Geld wann ausgegeben wird, muss noch politisch beraten werden. In der jüngsten Sitzung des Schulausschusses erläuterte van Grimbergen, welche Dinge neben der Mensa-Erweiterung noch anstehen: So soll ein Planungsbüro für die Janusz-Korczak-Realschule ein Raumkonzept erstellen. Die Schule wird am Standort Waldniel auf vier Züge beschränkt, während am Standort Niederkrüchten zwei Klassen pro Jahrgang unterrichtet werden. Trotz der Beschränkung auf vier Züge braucht die Schule am Standort Waldniel mehr Platz. Dritter Punkt auf der To-do-Liste ist der Breitband-Ausbau an den Schwalmtaler Schulen. Ein Fachmann soll einen Plan für die Vernetzung der Schulgebäude und die Ausstattung mit Geräten entwerfen, damit die Schulen dann über einen einheitlichen Standard verfügen. „Das sind viele große Projekte, die wir da vor der Brust haben“, sagt van Grimbergen. Noch muss geklärt werden, wie hoch die Kosten sind. Er hofft, in der nächsten Sitzung des Schulausschusses am 24. April mehr dazu sagen zu können.
Daneben steht die Zusammenführung der Realschulen an. Ab Au- gust ist die Realschule Niederkrüchten Teilstandort der JanuszKorczak-Realschule Schwalmtal. Am Standort in Niederkrüchten ist morgen, 27. Januar, von 10 bis 14 Uhr Tag der offenen Tür. Der Standort Niederkrüchten wird nach und nach auf Ganztagsbetrieb umgestellt, Start ist jetzt zum neuen Schuljahr mit den fünften Klassen. Eine Möglichkeit zum Mittagessen soll übergangsweise im Realschulgebäude eingerichtet werden. Zieht 2019 die katholische Grundschule Niederkrüchten ins ehemalige Hauptschulgebäude, wird dort eine Mensa eingerichtet. Diese könnten dann auch die Realschüler nutzen, so van Grimbergen.