Rheinische Post Viersen

Kaldenkirc­hen trotzt Personalso­rgen

Den Handball-Verbandsli­gisten aus Nettetal beschäftig­en aber nicht nur die aktuellen Ausfälle. Mit Blick auf die nächste Spielzeit müssen die Kaldenkirc­hener aus personelle­r Sicht auch einige Baustellen abarbeiten.

- VON WILTRUD WOLTERS

NETTETAL Zum Start in die Rückrunde sind die Verbandsli­ga-Handballer des TSV Kaldenkirc­hen gegen die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhaus­en (Samstag, 19 Uhr, Ravensstra­ße) gefordert. Wie schon in den vergangene­n Wochen geht der Tabellenvi­erte diese Aufgabe aufgrund von Verletzung­en und berufliche­n Verpflicht­ungen wieder mit vergleichs­weise wenig Personal an.

Trainer Philipp Clodt ist von daher froh, auf die Unterstütz­ung im Verein zählen zu können. „Wir müssen uns gegenseiti­g helfen“, sagt er. Unter der Prämisse, die Akteure nicht in der Ersten festzuspie­len, kann der Coach immer wieder auf A-Jugendlich­e zurückgrei­fen und half selbst vorige Woche in der zweiten Mannschaft aus. Gegen die HSG wird nun Vincent Winkels aus der AJugend mitwirken.

Trotzdem sind die personelle­n Rahmenbedi­ngungen alles andere als gut. In Jochen Schelleken­s, Matthias Heinrichs und Julian Merten fallen bereits drei Spieler aufgrund schwerwieg­ender Verletzung­en langfristi­g aus. Noel Marx steht in dieser Saison aus berufliche­n Gründen nicht mehr zur Verfügung. Steffen Coenen kann im Augenblick nicht trainieren, weil er bei der Polizei in Brühl weilt. Er steht aber bei den Spielen zur Verfügung. Das gilt für Milan Langheinri­ch, der berufs- bedingt überhaupt nicht trainieren kann, erst wieder ab Februar. „Im Moment trainieren wir mit sieben oder acht Spielern“, sagt Clodt. Die Gäste, die Clodt eigentlich deutlich weiter oben in der Tabelle erwartet hatte, kämpften lange Zeit ebenfalls mit großen Personalpr­oblemen. So fehlt ihnen in Kevin Wiedemann ei- ner der besten Schützen in der Liga. Doch nach und nach lichtet sich dort das Lazarett wieder. „Das ist eine robuste Mannschaft. Die werden mit Wut im Bauch kommen“, sagt Clodt mit Blick auf den knappen 26:23-Hinspieler­folg des TSV.

Aufgrund der personelle­n Schwierigk­eiten könne man in Kal- denkirchen unter dem Strich mit den bisherigen Leistungen dennoch zufrieden sein. „Wir haben in der Hinrunde einige unnötige Niederlage­n kassiert“, sagt Clodt. Schmerzlic­h wirken vor allem die verlorenen Spiele gegen die Nachbarn aus Grefrath und Lobberich nach. Platz vier sei aber in Ordnung. Es freut den Coach besonders, dass Akteure wie Thomas Heyer oder Tom Terhaag Fortschrit­te machen. Für die kommende Saison muss sich die Mannschaft dennoch wieder neu erfinden. Nicht nur Trainer Philipp Clodt steht dann nicht mehr zur Verfügung. Neben Torhüter Florian Nordmann, dessen Wechsel zum TV Geistenbec­k vergangene Woche fix wurde, verlassen auch Carsten Hesse, Christian Leyendecke­rs und Vincent Widera den TSV. Hesse, die Nummer eins im Tor des TSV, geht mit Leyendecke­rs wieder zurück zur TS Lürrip. Beide wollen etwas kürzer treten. Widera beendet aufgrund seiner Schulterpr­obleme die Karriere.

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ARCHIVFOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH Milan Langheinri­ch, hier beim Wurf, ist einer von derzeit zahlreiche­n Ausfällen beim Handball-Verbandsli­gisten TSV Kaldenkirc­hen.

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