Rheinische Post Viersen

Jeck und bunt im Tollhaus

Jubiläumss­itzung mit der KG Helenabrun­n, Dämmerscho­ppen mit dem Festaussch­uss: Am Wochenende waren in Viersen wieder die Narren los

- VON PAUL OFFERMANNS

VIERSEN Die närrische Sitzung der KG Helenabrun­n im evangelisc­hen Gemeindeha­us zum 4x11-jährigen Jubiläum unter dem Motto „Jubel, Trubel, Heiterkeit – Helenabrun­n feiert Narrenzeit“wurde zum Tollhaus. Sitzungspr­äsident Helmut Schatten rief die Narren an die Gewehre mit der etwas anderen Rakete: „Applaus, Jubel, Ekstase“.

Die Sitzung mit tollem Programm (Kindertanz­garde der Dülkener „de Üüle“, et Röschen von de Hardt, Frau Kühne, Krefelder Tanzgarde, Jens Ohle sowie die Stimmungsb­ands „de Altreucher“und „de Boore“), hatte mit dem Ende des Saalkarnev­als in Alt-Viersen Signalwirk­ung. Der Straßenkar­neval rückt heran. „Ihr seid alle an Altweiber eingeladen, um mit uns das Stadthaus zu rocken“, rief Viersens Prinz Dirk II. aus – mit Prinzessin Betina I. (Mangold) an seiner Seite sowie Begleitung und Prinzengar­de im Schlepptau. Das Prinzenpaa­r sang seinen Erfolgshit. „Ihr gehört zur närrischen Hitparade“, sagte Viersens Senatspräs­ident Frank Schiffers.

Die KG Helenabrun­n rückte das Heinsberge­r Dreigestir­n mit Markus Bruns, ihrem Lenebürsch­er von 2002, in den Mittelpunk­t: „Das ist ein Dreigestir­n der Konfession­en, alle drei sind Pfaffen. Dreimal Halleluja, Gott sei Dank.“Bruns ist der Prinz des geistliche­n Dreigestir­ns mit zwei katholisch­en und einem evangelisc­hen Pfarrer, das in Deutschlan­d ein Novum ist. Ihre Amtskolleg­en, Helmut Finzel und Roland Klugmann (Pfarrer von St. Remigius) bekamen ihren Sessionsor­den. Viele Jahre war Bruns in Viersen als Priester an St. Helena und St. Josef tätig – mit diversen Aufgaben in der Mispelstad­t. Die KG Helenabrun­n kürte mit dem Vorjahres-Prinzen Timm Wankum und Carsten Zint, Filialleit­er der Spardabank Viersen, zwei neue Senatoren. VIERSEN Der Festaussch­uss Viersener Karneval feierte in der Festhalle mit dem närrischen Dämmerscho­ppen eine erfolgreic­he Premiere. Die Begeisteru­ng auf allen Seiten war groß. „Wir verkauften mehr als 700 Karten im Vorverkauf. Für das erste Mal ist das ganz toll, obwohl wir mit dem Heimspiel von Borussia Mönchengla­dbach in Konkurrenz standen“, sagte Karl Braun, Geschäftsf­ührer im Viersener Senat. Elmar Orta, Senator für Finanzen, fand: „Nach über 25 Jahren mit dem Frühschopp­en aufzuhören wurde Zeit, um auch jüngeres Publikum anzusprech­en.“

Tatsächlic­h fanden viele junge Leute kostümiert den Weg in die Festhalle, zum Feiern, Schwofen, Tanzen und Schunkeln. Vielfach setzten die Jecken das Sessionsmo­tto „Mit Föhnfrisur und Dauerwelle – Viersener Narren sind zur Stelle“um. Viersens Prinzengar­de-Kommandant Eric Tillmanns meinte ganz aufgeregt: „Wir stehen hier mit großem Tatendrang und Vorfreude auf der Bühne.“Senatspräs­ident Frank Schiffers machte die Moderation des Dämmerscho­ppens mit tollen Tänzen und Musik im Programm zur Chefsache. Er sprach auch mit unzähligen Besuchern: „Alle fanden gerade den Mix von Vorführung­en mit den Gruppen aus Viersen hervorrage­nd.“Das kleine und große Viersener Prinzenpaa­r hatte gemeinsam großen Spaß wie auch das Süchtelner und Dülkener Prinzenpaa­r. Die auswärtige­n Prinzen trugen eine nicht geföhnte „Sturmfrisu­r“. Sie hätten sich ein Beispiel nehmen sollen an den AltViersen­er Dreistadt-Möhnen – mit knalligen schick sitzenden Perücken. 1.57 Uhr an der Boisheimer Straße in Höhe der Hausnummer 58a gegen einen dort geparkten Opel gefahren ist. Der Polo war in Richtung Boisheim unterwegs. Der Fahrer flüchtete von der Unfallstel­le über Boisheim in Richtung Genrohe, teilt die Polizei mit. Warum er gegen den Opel gefahren ist, sei unklar. Hinweise zum Verursache­r erbittet die Polizei unter Telefon 02162 3770.

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RP-FOTO: KNAPPE Das Heinsberge­r Dreigestir­n besuchte die KG Helenabrun­n (v.l.): der katholisch­e Pfarrer René Mertens (Jungfrau Reni), der evangelisc­he Pfarrer Martin Jordan (Bauer Martin) und der katholisch­e Pfarrer Markus Bruns (Prinz Markus I.).
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RP-FOTO: JÖRG KNAPPE Die Tanzmariec­hen der KG Blau-Wette Jonges traten beim Dämmerscho­ppen in der Festhalle auf.

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