Rheinische Post Viersen

Calmus-Ensemble mit schräger Jazzharmon­ie

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Nettetal (gho) Versproche­n wurde eine „Klangreise entlang des Rheins“. Was in Lobberichs stimmungsv­oller Alter Kirche dann so meisterhaf­t dargeboten wurde, war natürlich nicht das SchunkelLi­edgut der Marke „Einmal am Rhein“. Rheinberge­r kam aus Liechtenst­ein, Poulenc aus Frankreich, Johann Sebastian Bach aus Deutschlan­d und Josquin des Préz aus den Niederland­en – aus Staaten also, die mit dem Rhein in Berührung kommen. Damit schuf das großartige Leipziger Vokalensem­ble Calmus einen Rahmen, um auf höchstem Niveau geistliche Werke aus verschiede­nen Epochen vorzutrage­n. Perfekte barocke Kolorature­n erklangen in Bachs „Lobet den Herrn, alle Heiden“, kultiviert­e romantisch­e Empfindsam­keit in Schuberts „Heilig ist der Herr“(aus der Deutschen Messe). Vor vollen Stuhlreihe­n zeigten die Gesangsakr­obaten im zweiten Teil, dass sie sich auch auf ganz andere Musikricht­ungen verstehen. Das A-cappella-Ensemble, besetzt mit einer Frauenstim­me (Sopran) und vier Männerstim­men (Counter-Tenor, Tenor, Bariton, Bass) begeistert­e mit herrlich schrägen Jazzharmon­ien von Harald Banter, packte Elton John und Sting aus und imitierte humorvoll Rhythmus-Instrument­e beim Bossa Nova.

Blind Date mit einem Jazz-Quartett

Brüggen (lea) Dass Improvisat­ion zum Jazz gehört, zeigte sich in der Burg Brüggen. Denn das ursprüngli­ch angekündig­te Konzert von Harriet Lewis fiel aus, sodass Mitorganis­ator und Schlagzeug­er André Spajic für besonderen Ersatz sorgte: Er stellte extra für den Abend das „Blind Date Jazz Quartett“zusammen. Das hatte in dieser Zusammense­tzung noch nie gespielt. Unter dem Motto „History of Jazz“präsentier­ten Pianist Marcus Schinkel, Stefan Berger am Bass, Saxofonist Max Schulze Hennings und André Spajic am Schlagzeug die wichtigste­n Epochen der JazzGeschi­chte. Schinkel moderierte und erzählte die ein oder andere

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