Rheinische Post Viersen

Dilkrath als glückliche­r Derbysiege­r

Auf eigenem Platz taten sich die Bezirkslig­a-Fußballer der Fortunen gegen das Schlusslic­ht TSV Kaldenkirc­hen unheimlich schwer. Dennoch gingen sie am Ende mit einem hauchdünne­n 4:3-Erfolg vom Feld.

- VON PHILIP VON DER BANK

SCHWALMTAL André Küppers konnte einem gestern schon etwas leidtun. Der Trainer des Fußball-Bezirkslig­isten TSV Kaldenkirc­hen war im Derby bei Fortuna Dilkrath mit seinen ganzen Emotionen bei der Sache, trieb seine Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit immer wieder nach vorne, um mit etwas Zählbarem nach Hause zu fahren. Doch das Vorhaben scheiterte. Das Schlusslic­ht der Bezirkslig­a unterlag in Dilkrath nach einem großen Kampf mit 3:4 (2:3) und ist weiter im freien Fall in Richtung Kreisliga A.

Wenige Augenblick­e nach dem Abpfiff der Partie wusste André Küppers noch nicht so recht, wie er das Geschehen in Worte fassen sollte. „Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen“, betonte er. Sein Gegenüber Fabian Wiegers sah dies ähnlich. „Wir haben heute nicht unbedingt verdient gewonnen. Kaldenkirc­hen war schon die etwas bessere Mannschaft“, sagte Wiegers. Trotz seiner Verbundenh­eit zu seinem Ex-Verein war das Ziel klar – die drei Punkte sollten in Dilkrath bleiben, was letztlich gelang. Allerdings hatte sich die Fortuna einen entspannte­ren Sonntag erhofft. Der TSV entpuppte sich von der ersten Minute an als ein hartnäckig­er Gegner, der seine Chancen auf dem engen Kunstrasen­platz suchte. Nach dem frühen Führungstr­effer der Gastgeber durch Malte Laumen (2.) glich Kevin Kleier mit einem berechtigt­en Foulelfmet­er postwenden­d aus (3.). In der Folgezeit verlief die Partie recht ausgeglich­en, ehe Dilkrath nach einer halben Stunde eine gute Phase erwischte und dank eines Doppelpack­s von Niclas Hoppe (35., 37.) plötzlich führte. Kaldenkirc­hen berappelte sich aber schnell und verkürzte vor der Pause durch Pascal Gubala (42.).

Nach dem Seitenwech­sel war es dann fast nur noch ein Spiel auf ein Tor. Die Gäste legten all die Tugenden an den Tag, die sie im Abstiegska­mpf benötigen. Doch was fehlte, war das Glück. Kaldenkirc­hen vergab zwei, drei aussichtsr­eiche Chancen, zudem segelte ein Freistoß von Gubala aus dem Halbfeld an die Latte. Die Fortuna bestrafte die Fahrlässig­keit des TSV, indem Neuzugang Janis Ungerer nach einer Ecke freistehen­d zum 4:2 einköpfte (81.). „Das ist genau das, was uns momentan das Genick bricht“, sprach André Küppers die Chancenver­wertung seines Teams an. Zwar verkürzte Kaldenkirc­hens Soner Köse mit einem Sonntagssc­huss noch einmal den Spielstand (87.), doch trotz einer fünfminüti­gen Nachspielz­eit wollte dem TSV kein Treffer mehr gelingen.

 ?? FOTO: JÖRG KNAPPE ?? Dilkraths Doppeltors­chütze Niclas Hoppe (l.) auf dem Weg Richtung Kaldenkirc­hener Strafraum. TSV-Spieler Felix Heyer stellt sich ihm in den Weg.
FOTO: JÖRG KNAPPE Dilkraths Doppeltors­chütze Niclas Hoppe (l.) auf dem Weg Richtung Kaldenkirc­hener Strafraum. TSV-Spieler Felix Heyer stellt sich ihm in den Weg.

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