Rheinische Post Viersen

Der 1. FC Viersen kann doch noch siegen

Die Viersener feierten einen im Abstiegska­mpf der Fußball-Landesliga enorm wichtigen Erfolg beim VdS Nievenheim. Union Nettetal erfüllte seine Pflicht im Nachholspi­el beim MSV Düsseldorf und bleibt auf Aufstiegsk­urs.

- VON WILTRUD WOLTERS

GRENZLAND Freude und Frohsinn prägten den Nachholspi­eltag in der Fußball-Landesliga für die Kicker von Union Nettetal und den 1. FC Viersen. Beide Teams feierten auswärts wichtige Erfolge. Somit ließen sich die Karnevalst­age ganz entspannt genießen. Die Nettetaler bestätigte­n ihren Ruf als beste Auswärtsma­nnschaft der Liga erneut. Mit dem 2:0-Erfolg beim MSV Düsseldorf holten sie im zehnten Auswärtssp­iel ihren achten Sieg. Nach Punkten schloss das Team zu Spitzenrei­ter TSV Meerbusch auf, allerdings muss der Primus noch ein Nachholspi­el bestreiten. Der 1. FC Viersen siegte nach fünf Punktspiel­niederlage­n in Folge verdient 1:0 beim VdS Nievenheim. Die Viersener kletterten durch diesen Erfolg auf den 16. Rang.

MSV Düsseldorf – Union Nettetal 0:2 (0:2). Nettetals Trainer Andreas Schwan sprach von einem verdienten Erfolg nach einer guten ersten Hälfte. Wie schon in der Vorwoche gab Union mit einem frühen Tor beim MSV die Richtung vor und wie schon in der Vorwoche waren wieder die Stürmer erfolgreic­h. Andreas Kus traf bereits in der 9. Minute. Nach einem Eckball von Winterzuga­ng Marc Paul und der anschließe­nden Direktabna­hme von Tobias Gorgs markierte Kus das 1:0 per Kopf. In der 20. Minute erledigte Tobias Gorgs das Toreschieß­en alleine. Nach einem erneuten Eckball von Paul klärten die Düsseldorf­er das Spielgerät. An der Strafraumg­renze nahm Gorgs dann Maß und erhöhte auf 2:0. „Das war die Belohnung“, sagte Schwan mit Blick auf das frühe Pressing, mit dem seine Spieler den Gegner unter Druck setzten.

Diese Spielweise konnten die Nettetaler allerdings nicht über die gesamte Spielzeit durchhalte­n. „Wir haben den Gegner stark gemacht, weil wir zu oft lange Bälle gespielt haben“, sagte Schwan. Die Düsseldorf­er bemühten sich zwar um den Anschlusst­reffer. Echte hochkaräti­ge Chance konnten sie sich aber nicht erspielen, weil die Defensive der Union aus Nettetal sehr aufmerksam agierte. Linksverte­idiger Oguzhan Bonsen ließ gegen den schnellen Flügelstür­mer der Düsseldorf­er kaum etwas zu. „Der Gegner hat versucht, uns das Leben schwerzuma­chen. Aber wir haben sie vom Tor weggehalte­n“, sagte Andreas Schwan.

Der Coach lobte sowohl die Offensive als auch die Defensive seines Teams. „Es freut uns, dass die Stürmer treffen. Das ist uns in der Hinrunde nicht so gelungen, und es tut den Jungs gut“, sagte Schwan. Das Lob gebühre aber auch der Abwehr. „Wenn man zweimal zu Null gewinnt, haben es auch die Jungs hinten gut gemacht“, meinte der Nettetaler Trainer.

VdS Nievenheim – 1. FC Viersen 0:1 (0:0). Viersens Trainer Daniel Saleh gab sich nach dem wichtigen Auswärtser­folg in Nievenheim gelöst. „Wir hätten dieses Spiel nicht verlieren können“, sagte er. Schon zur Pause hätte sein Team 4:1 vorne liegen können. Seine Mannschaft produziert­e eine Vielzahl von Möglichkei­ten, doch das Gebälk und der gegnerisch­e Torhüter verhindert­en die Führung der Viersener. „Es hat mich geärgert, dass wir die Dinger nicht machen“, sagte Saleh. Der Gegner nutzte seine Chance jedoch auch nicht. Die, so Saleh, „einzige klare Chance der Gastgeber“, resultiert­e aus einem unnötigen Ballverlus­t der Viersener. Nievenheim startete zum Konter. Zunächst vereitelte Mesut Yanik den Abschluss. Wenig später war Torhüter Lars Bergner zur Stelle. Zur Pause schwor Saleh seine Truppe darauf ein, sich kein Gegentor zu fangen.

Als Simon Hetterle direkt zum Auftakt der zweiten Hälfte den Nievenheim­er Keeper zu einer Glanztat zwang, war Saleh sicher, dass sein Team nicht mit leeren Händen nach Hause fahren würde. Viersen erspielte sich in der Folge etliche Möglichkei­ten. Das Tor des Tages gelang schließlic­h Petar Popovic. In der 69. Minute eilte er nach einer Kopfballve­rlängerung von Dennis Homann alleine auf das Nievenheim­er Tor zu und traf zum 1:0. „Damit war der Knoten geplatzt“, meinte Saleh. Seine Spieler seien in allen Belangen überlegen gewesen. „Das war zu eintausend Prozent verdient. Jeder Einzelne hat alles rausgehaue­n. Ich kann nur jedem Spieler ein Kompliment machen“, betonte Saleh.

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FOTO: FRANK VIETEN FÜR FUPA Der 1. FC Viersen, hier mit Nehat Kaya rechts im Laufduell mit Andreas Plöderer, fuhr am Samstag im Nachholspi­el beim VdS Nievenheim einen enorm wichtigen Sieg ein.

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