Rheinische Post Viersen

Fuß vom Gas: Kilometer sparen bis Ostern

Die Kirchen werben wieder für die Aktion Autofasten. Auch in Kempen ist eine Gruppe dabei.

- VON ALEXANDER TRIESCH

KEMPEN Bis zu den Osterfeier­tagen heißt es jetzt für viele: disziplini­ert sein. Die einen wollen nach den närrischen Tagen weniger Schokolade essen, die anderen mit dem Rauchen aufhören. Doch es muss nicht immer nur ums Essen oder den Rausch gehen. Dass in der Fastenzeit auch andere Formen des Verzichten­s möglich sind, beweist die Aktion Autofasten, die der Diözesanra­t der Katholiken im Bistum Aachen zusammen mit fünf weiteren Bistümern und zwei evangelisc­hen Kirchen organisier­t.

Gruppen, Familien, Einzelpers­onen, Schulklass­en und Vereine sind aufgerufen, das Auto in den kom- menden Wochen einfach mal stehen zu lassen und dadurch Umwelt und Gesundheit zu schonen – so die Idee. Die Aktion will das Auto nicht verbieten, sondern das Bewusstsei­n für die eigene Mobilität schärfen: Wie ist der Weg zur Arbeit, wenn man Zug oder Bus nehmen würde? Was halten die Kinder davon, wenn sie mit ihren Freunden zur Schule laufen statt von den Eltern davor abgesetzt zu werden? „Wir sind nicht alleine auf der Welt und haben eine Verantwort­ung für alle Menschen, die unter den Folgen unseres hohen Energiever­brauchs zu leiden haben“, sagt Lutz Braunöhler, Vorsitzend­er des Diözesanra­ts mit Blick auf den Klimawande­l, der in anderen Erdteilen Konsequenz­en hat.

Auch in Kempen will man Kilometer sparen. Die Umweltgrup­pe der Kempener Kirchengem­einden hat – wie bereits in den Jahren zuvor – angekündig­t, an der Aktion teilzunehm­en, die 2018 zum 22. Mal stattfinde­t. „Oft fährt man kurze Strecken mit dem Auto, obwohl das gar nicht nötig ist. Brötchen kaufen kann man auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Schließlic­h zerstört der Klimawande­l die Schöpfung“, sagt Ludwig Halberstad­t, Mitglied der Umweltgrup­pe.

Der 70-Jährige ist überzeugt: Auf den Straßen fahren zu viele Autos. Und diese Zahl kann man senken, wenn auch nur für ein paar Wochen. „Uns ist klar, dass viele Menschen ein Auto brauchen, um zur Arbeit zu

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