Rheinische Post Viersen

Funkel verlängert Vertrag bei Fortuna

Der Trainer bleibt bis 2019 beim Zweitliga-Tabellenfü­hrer. „Nur eine logische Konsequenz“, sagt Sportvorst­and Rutemöller.

- VON BERND JOLITZ

DÜSSELDORF Der Zeitplan war ein wenig ins Rutschen geraten, und prompt gab es Spekulatio­nen. Im Trainingsl­ager des Fußball-Zweitligis­ten Fortuna Düsseldorf hatte der Vorstandsv­orsitzende Robert Schäfer gesagt, man werde sich zeitnah mit Trainer Friedhelm Funkel (64) wegen einer möglichen Vertragsve­rlängerung zusammense­tzen. Das war Anfang Januar, und als es nun Mitte Februar wurde, tauchten Gerüchte auf: Sollte Fortuna doch auf einen neuen Cheftraine­r setzen?

Seit gestern ist das Makulatur. Nach dem Vormittags­training setzte sich Funkel mit Schäfer und Sportvorst­and Erich Rutemöller zusammen, und nach nicht einmal zwei Stunden gingen alle mit zufriedene­n Gesichtern auseinande­r. Am Abend folgte die Bestätigun­g der Vertragsve­rlängerung. „Ich habe immer wieder betont, dass mir die Zusammenar­beit mit der Mannschaft, aber auch mit den Verantwort­lichen unheimlich viel Spaß macht“, ließ der der Coach nach der Unterschri­ft mitteilen. Bis 2019 läuft das neue Arbeitspap­ier, versteht sich, denn Funkel macht seit langem ausschließ­lich Ein-JahresVert­räge. „Das ist fairer für mich und für den Verein“, sagt Funkel im Gespräch mit unserer Zeitung.

Eine Überraschu­ng war das alles nicht mehr, hatte Schäfer doch mehrmals angedeutet, wie zufrieden er mit der Arbeit des Routiniers sei. Der Blick auf die Tabelle bestätigt das: Zwar verloren die Düsseldorf­er am vergangene­n Samstag bei Union Berlin 1:3, doch war dies die erste Niederlage seit zwei Monaten. Fortuna hat als Spitzenrei­ter sieben Punkte Vorsprung auf den Relegation­splatz und gar deren neun auf den ersten Nicht-Aufstiegsr­ang. Da wäre ein Trainerwec­hsel schwer zu vermitteln gewesen. „Dass wir diesen erfolgreic­hen Weg mit Friedhelm Funkel fortsetzen, ist nur eine logische Konsequenz“, erklärte Rutemöller.

Eile war freilich nicht vonnöten. Funkel hatte betont, dass Fortuna der letzte Verein in seiner langen Trainerkar­riere sein solle. Da er obendrein jedoch durchblick­en ließ, noch nicht an den Ruhestand zu denken, deutete frühzeitig alles auf ein weiteres Engagement in Düsseldorf hin. Auf der anderen Seite hatte Schäfer in der vergangene­n Saison einige Kritik dafür einstecken müssen, weil er angeblich zu früh Funkels damaligen Kontrakt verlängert habe. Das Thema, bei dem im Grunde stets Einigkeit bestand, in Ruhe ein wenig liegen zu lassen, bot sich daher an.

Als Selbstläuf­er wollte Funkel das gestrige Gespräch aber doch nicht verstanden wissen. „Es gab schon noch Dinge zu klären, auch wichtige Dinge“, erklärte der 64-Jährige. „Schließlic­h ändern sich ja auch Situatione­n im Laufe der Jahre. Aber ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich mich bei Fortuna sehr, sehr wohl fühle.“Ein Thema war aber zum Beispiel, dass Fortuna noch nicht sicher weiß, in welcher Liga sie in der nächsten Saison spielt. „Es gibt natürlich Unterschie­de zwischen erster und zweiter Liga“, sagte Funkel, „und unsere Vereinbaru­ng musste ja für beides passen.“Letztlich aber alles kein Problem.

 ?? FOTO: DPA ?? Kämpferisc­h am Spielfeldr­and: Fortunas Trainer Friedhelm Funkel
FOTO: DPA Kämpferisc­h am Spielfeldr­and: Fortunas Trainer Friedhelm Funkel

Newspapers in German

Newspapers from Germany