Rheinische Post Viersen

Ab jetzt gibt es wieder Kultur in der Schlafkult­ur

- VON SIGRID BLOMEN-RADERMACHE­R

VIERSEN Bett und Bild, Konzert und Matratze, Schlaf und Kultur – mit der Verbindung zwischen Ausstellun­gs- und Verkaufstä­tigkeit meldet sich die „Schlafkult­ur Viersen“zurück. Weg war sie allerdings nie so ganz. Nach einem Intermezzo auf der Viersener Hauptstraß­e ist das Unternehme­n wieder nach Dülken auf den Bruchweg 27 zurückgezo­gen. Und hier, in den neuen alten Räumen, setzt sie ihr Programm genauso fort, so wie sie es vor zwei Jahren unterbroch­en hatte – mit Konzerten, Lesungen und Ausstellun­gen.

Kaufmann Peter Kuhler, Geschäftsf­ührer der Schlafkult­ur, organisier­t mit seinem Team die Kultur in der Schlafkult­ur. Er macht keinen Hehl aus dem, was er „Gewin- nerzielung­sabsicht“nennt. Von Anfang an, erklärt Kuhler, galt die Kunst als ein Konzept für den Verkauf von Matratzen und Betten. „Das ist ein Geben und Nehmen“, sagt er. Maler, Bildhauer, Bands, Autoren kämen mittlerwei­le von sich aus auf das Team zu und fragen nach Terminen für Ausstellun­gen und Aufführung­en. Die Kunstschaf­fenden, so Kuhlers Ansicht, hätten zu wenige Möglichkei­ten, sich zu präsentier­en – er böte eine attraktive Räumlichke­it, ziehe ein großes Publikum an und mache damit den Ausstellen­den und seine Werke bekannt. Und wenn dann jemand eine neue Matratze brauche, erinnere er sich an die gute Atmosphäre und komme vielleicht zu ihnen, so der Geschäftsm­ann.

Begeistert zeigt sich Kuhler von der Architektu­r seines Geschäfts. „Ein frühindust­rieller Fabriksaal“sei es, mit einer besonderen Atmosphäre und einer guten Akustik. Bei Lesungen sitzen die Gäste schon mal auf den Betten, ansonsten wird rundherum Platz geschaffen, und für die Bilder gibt es genug Raum an den Wänden. Eine besondere Ausrichtun­g, was die Kunst angeht, verfolgen Kuhlen und sein Team nicht. „Wir versuchen ein breites Spektrum an Kunst anzubieten.“

In diesem Jahr sind drei bis vier Ausstellun­gen, ein klassische­s Konzert, der Auftritt einer Band und einer Bauchtanzg­ruppe geplant.

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FOTO: SCHLAFKULT­UR VIERSEN Derzeit sind Bilder von Anne Hallecker (li.) und Brigitte Cauquil zu sehen.

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