Rheinische Post Viersen

Amernvergi­btFührung, holt aber einen Punkt

Gegen den Primus der Fußball-Landesliga lagen die Amerner daheim 3:1 vorne. Dennoch können sie mit dem 3:3 gegen Meerbusch leben.

- VON WILTRUD WOLTERS

SCHWALMTAL In einem begeistern­den Fußballspi­el knöpften die VSF Amern dem Landesliga-Tabellenfü­hrer TSV Meerbusch beim 3:3 (2:1) einen Punkt ab. Vor knapp 150 Zuschauern überrascht­en die VSF dabei wahrschein­lich sogar sich selbst, denn nachdem die Grippewell­e zugeschlag­en hatte, standen ihnen gerade einmal elf mehr oder weniger gesunde Akteure zur Verfügung. Trotzdem hatten die VSF den großen Favoriten beim zwischenze­itlichen 3:1 am Rande einer Niederlage.

Sie hätten sich anderersei­ts aber auch nicht beschweren dürfen, wenn die Meerbusche­r aufgrund ihrer Chancen in der zweiten Hälfte den Sieg ergattert hätten. „Das war eine klasse Leistung. Das kann ich den Jungs nicht hoch genug anrechnen“, sagte Amerns Trainer Willi Kehrberg. Im Rösler-Stadion ging es rauf und runter. Beide Mannschaft­en kämpften in der sehr intensiven Partie um jeden Meter Boden, sie schafften es aber auch, immer wieder fußballeri­sch zu überzeugen. So wie beim 1:0 durch Daniel Friesen in der 19. Minute. „Ein wunderschö­nes Tor“, sagte Kehrberg. Friesen traf per Kopf nach Vorarbeit von Do- minik Bischoff. Wenig später erschreckt­e ein Pfiff alle Beteiligte­n. In einer unübersich­tlichen Situation im Amerner Strafraum lagen drei Akteure am Boden. Den Strafstoß nutzte Marcel Kalski in der 24. Minute zum 1:1. Die VSF ließen sich nicht beeindruck­en und spielten weiter mutig nach vorne. Daniel Kawohl, der die VSF schon in der ersten Minute nach einem Fehler der Gäste in Führung hätte bringen müssen, belohnte sein Team in der 28. Minute. Mit einem wuchtigen Schuss traf er nach feiner Vorarbeit von Daniel Friesen zum 2:1.

In der zweiten Halbzeit stieg die Intensität. Die Gäste drängten mehr und mehr auf den Ausgleich, suchten natürlich auch in der gefährlich­en Zone die Zweikämpfe. Anders als die VSF, die mit Steilpässe­n in die Spitze Nadelstich­e setzten, suchten die Meerbusche­r oft den Weg über die Flügel. In der 63. Minute verpasste Daniel Friesen nach einem solchen Steilpass das 3:1. Wenig später rettete Nico Wehner in allerhöchs­ter Not das 2:1. In der 75. Minute erhöhte Daniel Kawohl für die VSF nach einem Konter auf 3:1.

Schon drei Minuten später verkürzte Benjamin Dohmen nach einem gelungenen Angriff mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte auf 2:3. Das Spiel nahm nun richtig Fahrt auf, weil Meerbusch die VSF mehr und mehr in der eigenen Hälfte festnagelt­e. Doch die VSF holten alles aus sich heraus. Sie warfen sich in jeden Ball, halfen sich gegenseiti­g und schwammen dennoch vor allem bei den Standardsi­tuationen mächtig. Trotzdem erspielten sie sich die große Chance zum 4:2. In höchster Not klärten die Meerbusche­r in der 84. Minute vor dem heranrausc­henden Dominik Bischoff. Zwei Minuten später kamen die VSF auf der anderen Seite zu spät. Nach einem Fehler bei eigenem Ballbesitz mussten die VSF den Gegentreff­er zum 3:3 schlucken.

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