Seehofer wäre nicht der erste Superminister
1971/72 Schon in der ersten großen Koalition ab 1966 ist Karl Schiller (SPD) Wirtschaftsminister. In der sozialliberalen Regierung behält er sein Amt; nach dem Rücktritt von Finanzminister Alex Möller (SPD) im Mai 1971 wird er zugleich Finanzminister. Nach der Bundestagswahl 1972 bekommen beide Ministerien wieder eigene Chefs. 2002–2005 Wolfgang Clement (SPD) wechselt aus der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei ins Amt des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit. Zusammen mit Kanzler Gerhard Schröder (SPD) setzt er die Sozialreformen der „Agenda 2010“durch. 2005 Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) soll als Minister für Wirtschaft und Finanzen ins schwarzrote Kabinett Merkel wechseln, macht aber kurz vorher einen Rückzieher. Die Ministerien bleiben getrennt. Ab 2018 Im vierten Kabinett Merkel soll das Innenministerium um die Bereiche Bauen und Heimat erweitert werden. Ressortchef wird wohl Horst Seehofer (CSU). Heimatministerien gibt es bereits in Bayern (dort verbunden mit dem Finanzministerium, geführt von der CSU) und in NordrheinWestfalen (verbunden mit der Zuständigkeit für Kommunales, Bau und Gleichstellung, geführt von der CDU). kann man als Anekdote der 632 Jahre währenden Baugeschichte des Doms lesen. Oder auch als kölsche Posse, zumal der Kran zwischenzeitlich selbst zu einer Art Wahrzeichen der Stadt geworden war. Die Kran-Episode ist aber mehr als nur Folklore. Denn sie erzählt von einem großen Glaubensprojekt, das ins Stocken gerät, das die Menschen trotzdem nicht aus den Augen verlieren – über Jahrhunderte hinweg. Ihre Zukunfts- und Glaubenszuversicht wird im Kran anschaulich. Nun ist das Holzgestell alles andere als ein gotisches Kunstwerk; es ist nur Werkzeug, keine Augenweide. Seine Aura liegt einzig in dem Versprechen, dass irgendwann