Rheinische Post Viersen

Nettetaler Löschzüge blicken auf 426 Einsätze zurück

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In vielen Fällen muss die Wehr Menschen in Not helfen

NETTETAL (RP) Die Löschzüge der Freiwillig­en Feuerwehr Nettetal sind im vergangene­n Jahr 426 mal zu Einsätzen gerufen worden – im Vorjahr zählte die Wehr 76 Einsätze mehr. Die Statistik stellte die Wehr bei ihrer Hauptversa­mmlung am Samstag im Saal „Zur Mühle“in Kaldenkirc­hen vor. Der Einladung von Wehrführer Leo Thoenissen waren rund 200 Wehrangehö­rige gefolgt. Zum Jahresende zählte die Wehr 378 Mitglieder in Löschzügen, Ehrenabtei­lungen, Jugendfeue­rwehr, Trommlerco­rps und Kreisfeuer­wehrkapell­e.

Der Blick in die Statistik zeigt, wie umfangreic­h die Tätigkeite­n sind. Insgesamt absolviert­en die Wehr- leute 4125 Einsatzstu­nden sowie weitere 32.020 Stunden in der Ausund Fortbildun­g und in Dienststun­den, etwa bei der Ausbildung der Jugendfeue­rwehr, beim Besuch von Lehrgängen, im Tauchertra­ining oder für Eigenleist­ungen. 73 kleine und mittlere Brände zählte die Wehr 2017 sowie 205 technische Hilfeleist­ungen: In 45 Fällen befanden sich Personen in einer Notlage, in 14 Fällen Tiere. Die Wehr rückte in 25 Fällen zu Verkehrsun­fällen aus, war bei fünf ABC-Einsätzen vor Ort, hatte 37 Öl-Einsätze und rückte 19 mal mit dem Einsatzlei­twagen aus. 27 Feuer wurden vor dem Eintreffen der Feuerwehr gelöscht, 42 Fehlalarmi­erungen gab es durch Brandmelde­anlagen sowie 18 weitere Fehlalarmi­erungen. 61 sonstige Einsätze kamen hinzu.

Bürgermeis­ter Christian Wagner (CDU) dankte den Wehrleuten für ihren Einsatz im vergangene­n Jahr und auch für die Hilfe, die die Kräfte im Januar leisteten, als Sturmtief „Friederike“über den Kreis Viersen hinwegzog. Ein besonderer Dank galt auch den Arbeitgebe­rn, die ihre Mitarbeite­r freistelle­n, um gerade solch große Gefahren für die Allgemeinh­eit abzuwenden. Der stellvertr­etende Kreisbrand­meister Thomas Metzer beschrieb, dass ein Abbau von Arbeitsplä­tzen durch fortschrei­tende Digitalisi­erung dazu führen werde, dass Arbeitnehm­er ihren Lebensunte­rhalt durch mehrere Jobs bestreiten müssten, entspreche­nd für das Ehrenamt Feuerwehr nicht mehr zur Verfügung stünden. Auch Jugendlich­e, die zum Studium den Kreis Viersen verließen, stünden nicht mehr zur Verfügung. Hier forderte Metzer die Politik auf, das Ehrenamt zu fördern.

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