Rheinische Post Viersen

Der Aufwärtstr­end des 1. FC Viersen hält an

In der Fußball-Landesliga sind die Viersener durch den 4:3-Heimsieg gegen Heiligenha­us auf einen Nicht-Abstiegspl­atz geklettert.

- VON DAVID BEINEKE

VIERSEN Dass der 1. FC Viersen in der Fußball-Landesliga nicht auf einem Abstiegspl­atz steht, gab es schon lange nicht mehr. Doch nach dem 4:3 (2:0)-Erfolg gegen die SSVg. Heiligenha­us, der dritte Sieg in Folge, ist es mal wieder so weit. Die Viersener haben sich an den VSF Amern und dem ASV Mettmann vorbei auf den 14. Tabellenpl­atz geschoben und dürften den Klassenver­bleib feiern, wenn die Saison beendet wäre. Das ist sie zwar nicht, doch der neuerliche Sieg sorgte bei Trainer Daniel Saleh für große Zuversicht: „Wir haben unseren Aufwärtstr­end fortgesetz­t. So ist mir auch überhaupt nicht bange vor den nächsten Spielen gegen Meerbusch und Nettetal.“

Insbesonde­re im ersten Spielabsch­nitt überzeugte­n die Gastgeber, zeigten sie doch eine ihrer besten Leistungen, seit Daniel Saleh im vergangene­n Jahr den Trainerpos­ten von Steve Jäck übernommen hatte. Setzten die Viersener nach der Winterpaus­e in erster Linie auf eine gut geordnete und stabile Abwehr, machten sie gestern in den ersten 45 Minuten den nächsten Schritt und kombiniert­en defensive Stabilität mit aggressive­m Zweikampfv­erhalten und mutigem Offensivfu­ßball. Alle FC-Spieler waren in Bewegung und schufen immer wieder Anspielsta­tionen. Gegen völlig hilflos wirkende Heiligenha­user, die ihren Gegenspiel­ern einfach viel zu viel Platz ließen, ging es entweder über die Flügel nach vorne oder aus dem Mittelfeld wurden die Stürmer mit gefährlich­en Vertikalpä­ssen in Szene gesetzt. Aus solchen Pässen entstand auch die deutliche Pausenführ­ung der Gastgeber. Zunächst wurde Enrico Zentsch in den Strafraum geschickt. Sein Schuss aus spitzem Winkel konnte SSVgKeeper Felix Kersten nicht festhalten, den Abpraller setzte Marlon Smikalla in die Maschen. Vor dem 2:0 durch einen Foulelfmet­er von Dennis Homann war es Petar Popovic, der den Japaner Kosuke Kaida bei dessen gelungenem Startelfde­büt so auf die Reise schickte, dass er im Strafraum nur noch durch ein Foul zu stoppen war. Bis zur Pause hatten die Gastgeber weitere gute Chancen, um noch deutlicher in Führung zu gehen.

So aber hatten die Gäste offenbar noch Hoffnung und kamen völlig verändert aus der Kabine. Jetzt gaben sie den Ton an, setzten Viersen mit großem läuferisch­en Aufwand und Aggressivi­tät unter Druck. Doch anstatt vor dem Hintergrun­d der ersten Hälfte ruhigen Kopf zu bewahren, spielten die Viersener mit vielen unnötigen Fehlern den Gästen auch noch in die Karten. Zudem machte sich der verletzung­sbedingte Wechsel auf der linken Abwehrseit­e (Arapovic für Yanik) negativ bemerkbar. Allerdings hatten die Viersener die Nerven, zweimal dann zuzuschlag­en, wenn es eng zu werden drohte. Kurz nach dem 1:2 durch Ahmed Annachat erhöhte Petar Popovic auf 3:1. Als die Gäste im Anschluss zunächst einen Elfmeter durch Dennis Kroll vergaben, dann aber per Freistoß von Abdul Baki Aydin auf 2:3 verkürzten, war es erneut Popovic, der zum 4:2 traf. Nach dem neuerliche­n Anschlusst­reffer durch Sven van Beuningen (84.) hoffte Heiligenha­us noch mal auf den Ausgleich, doch dazu reichten die Kräfte nicht mehr.

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