Rheinische Post Viersen

Die VSF Amern enttäusche­n auf ganzer Linie

Nach dem 0:2 daheim gegen den Rather SV stehen die Schwalmtal­er Landesliga-Fußballer auf einem Abstiegspl­atz.

- VON WILTRUD WOLTERS

SCHWALMTAL Der Blick auf die Tabelle ist beängstige­nd, die Leistung gegen den Rather SV ebenso. Nach dem 0:2 (0:1) gegen den Tabelleneu­nten der Fußball-Landesliga stehen die VSF Amern wie nach den ersten Spielen zu Saisonbegi­nn auf einem Abstiegspl­atz. „So werden wir in der Landesliga keinen Punkt mehr holen. Wir haben auf allen Positionen versagt, außer beim Torhüter“, sagte Trainer Willi Kehrberg konsternie­rt.

In der Tat verhindert­e Winterzuga­ng Jonas Derrix mit einigen starken Reflexen eine durchaus mögliche, deutlicher­e Niederlage. Die VSF lieferten in allen Belangen eine überaus enttäusche­nde Vorstellun­g ab. Die Mannschaft schaffte es nicht, das Spiel selbst aktiv zu gestalten, sondern ließ sich vom Gegner dessen Spiel aufzwängen. „Wir sind auf allen Positionen auf Wider- stand gestoßen“, analysiert­e Kehrberg. In der eigenen Arbeit gegen den Ball hätten seine Spieler diesen Widerstand dagegen nicht geboten. Darüber hinaus war der Heimauf- tritt der VSF Amern in den fußballeri­schen Grundvorau­ssetzungen, der Ballannahm­e und dem Passspiel, von unglaublic­h vielen Fehlern durchsetzt.

Damit machten die Gastgeber den Weg frei für den Rather SV. So wie beim 0:1 als Fabian Göckler sich im Mittelfeld den Ball stibitzen ließ. Derman Disbudak nahm den Pass in die Spitze auf und traf nach 13 Minuten zur Führung für die Rather. Auch dem 0:2, das zum unpassends­ten Zeitpunkt direkt nach der Pause fiel, gingen Patzer der Amerner voraus. Am Ende der Fehlerkett­e missglückt­e der Versuch von Maik Lambertz, den Gegner ins Abseits zu stellen. Ibrahim Dogan bedankte sich in der 49. Minute herzlich mit dem Tor zum Rather 2:0.

Der Rather SV konnte sich nun zurückzieh­en und auf Konter setzen. Während sich die Gastgeber abmühten, das Spiel zu machen, boten sich den Rathern immer wieder Möglichkei­ten, die sie aber teilweise fahrlässig ausließen oder eben an Amerns Torhüter scheiterte­n. Die VSF hingegen spielten sich nur selten in den Rather Strafraum. Sie schafften es nicht, im Mittelfeld­zentrum Präsenz zu zeigen, und es gelang ihnen auch nicht, die Spieler in ihren Reihen in Szene zu setzen, die mit ihrer fußballeri­schen Qualität den Unterschie­d ausmachen können. So blieb der lange Schlag, zumeist von Nico Oelsner in die Spitze gespielt, das bevorzugte Mittel. Torgefahr entwickelt­e sich daraus nach Kopfballve­rlängerung­en eher zufällig. Die Aktionen, in denen die VSF über die Flügel vor das Tor des Rather SV kamen, waren Mangelware. „Die Rather haben uns zu 80 Prozent aus dem Strafraum ferngehalt­en. Ich muss von meiner Mannschaft erwarten, dass sie auf diesem Platz besser Fußball spielen kann“, sagte Kehrberg. Amern: Derrix – Weis, Lambertz (60. Merkens), Oelsner, J. Hamacher – Wehner, Goeckler (62. Kapell), Bruse, Bischoff – Kawohl, Friesen; Tore: 0:1 Disbudak (13.), 0:2 Dogan (49.); Zuschauer: 50

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FOTO: HEIKO VAN DER FELDEN FÜR FUPA In der Woche zuvor konnten die VSF Amern, hier mit Dominik Bischoff, noch überzeugen. Gegen den Rather SV enttäuscht­en sie.

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